Das Vierte Gleis St. German – Visp wird gebaut

Bern, 19.07.2010 - Nach eingehender Prüfung von Kosten und Nutzen eines 4. Gleises zwischen St. German und Visp hat das BAV entschieden, am Projekt festzuhalten. Die Arbeiten an der Projektplanung und -genehmigung werden fortgeführt. Die Finanzierung ist über den NEAT-Kredit des FinöV-Fonds sichergestellt.

Das 4. Gleis St. German – Visp ist Teil der Alptransit-Vereinbarung „Streckenausbauten SBB Achse Lötschberg“ aus dem Jahr 2004. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, hat das BAV unter Einbezug der SBB AG sowie der BLS Netz AG, die für den Betrieb der Lötschberg-Basislinie verantwortlich ist, die Vor- und Nachteile des Projekts erneut analysiert.

Es hat sich gezeigt, dass mit dem vierten Gleis Verbesserungen bei der Fahrplanstabilität insbesondere des Güterverkehrs erreicht werden können. So wird es möglich sein, Güterzüge Richtung Norden, die ihren Slot durch den Lötschberg-Basistunnel verpasst haben, auf dem vierten Gleis aufzustellen und sobald möglich durch den Basistunnel zu führen statt über die Bergstrecke. Ebenfalls ergeben sich Verbesserungen beim Alarm- und Rettungskonzept des Basistunnels: Der Lösch- und Rettungszug kann rascher in den Basistunnel geleitet werden, was die Evakuierung beschleunigt und die Sicherheit erhöht.

Die integrale Realisierung des 4. Gleises bringt überdies für die A9, welche durch den Bahnbau in südlicher Richtung verschoben wird, weniger Schnittstellen und erhöht die Planungssicherheit. Ebenso bleibt dadurch die Möglichkeit einer vertieften Prüfung der Option eines Hochbahnhofs der Matterhorn Gotthard Bahn in Brig gewahrt.

Das BAV wird zusammen mit dem Kanton Wallis und den Bahnen sowie weiteren Interessierten im Herbst 2010 dazu Gespräche führen. Dabei werden die Fragen zu Machbarkeit, Zweckmässigkeit und Finanzierung im Zentrum stehen.


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