Das Ratskomitee der Europäischen Organisation für Astronomie ESO tagt zum ersten Mal in der Schweiz

Bern, 27.02.2006 - Auf Einladung des Staatssekretariats für Bildung und Forschung SBF findet am 27. und 28. Februar 2006 in Bern die erste offizielle Sitzung der Europäischen Organisation für Astronomie ESO statt. Auf der Tagesordnung der 66. Sitzung des ESO-Ratskomitees stehen laufende und geplante Projekte, finanzielle Langzeit- und Strategiepläne sowie Beitrittsanträge verschiedener europäischer Länder.

Die Schweiz ist seit 1982 Vollmitglied der ESO (European Southern Observatory), welche 1962 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Garching bei München hat. Die Mitgliedstaaten der ESO sind neben der Schweiz: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Portugal, Schweden und Spanien (ab 1.7.2006). Zum Nutzen der Astronomen aus ihren Mitgliedstaaten betreibt die ESO Teleskope an drei Standorten in der chilenischen Atacama-Wüste, namentlich das Very Large Telescope VLT auf Paranal, welches aus vier Teleskopen von je 8,2 Metern Durchmesser besteht.
Während der 23-jährigen Mitgliedschaft der Schweiz bei der ESO haben Schweizer Astronomen mit Forschungsarbeiten über Kosmologie und zu Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems wiederholt wissenschaftliche Spitzenleistungen erbracht. Die Schweiz beteiligt sich mit CHF 6,68 Mio. am Haushalt 2006 der ESO von CHF 174 Mio.; verantwortlich für die Beteiligung der Schweiz an der ESO ist das Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF.
Die erste offizielle Sitzung der ESO in der Schweiz vom 27. und 28. Februar 2006 wird vom Präsidenten des ESO-Rats, Prof. Richard Wade, geleitet. Es sind 20 Delegierte aus den 11 Mitgliedstaaten anwesend, für die Schweiz Prof. Michel Mayor vom Observatorium der Universität Genf und Dr. Martin Steinacher vom SBF. Die ESO ist durch die Generaldirektorin Frau Dr. Catherine Cesarsky und ihren Stellvertreter, Dr. Ian Corbett, vertreten.
Auf der Traktandenliste stehen u.a. der Weiterausbau des VLT sowie die globale Zusammenarbeit mit Nordamerika und Japan beim Radioteleskop ALMA (Atacama Large Millimeter Array). Zudem wird das zukünftige Projekt Extremely Large Telescope ELT diskutiert, ein neues 60-Meter-Teleskop, für welches die ESO schon über fortgeschrittene Studien und Umsetzungspläne verfügt.


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Ressort Multilaterale Forschungszusammenarbeit
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Dr. Jean Pierre Ruder Tel. 031 322 96 78
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