Erstmals Schweizerin in den UNO-Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau (CEDAW) gewählt

Bern, 29.06.2010 - Patricia Schulz ist gestern anlässlich der 16. Session der Vertragsstaaten der UNO-Frauenrechtskonvention (CEDAW) in deren Ausschuss gewählt worden. Mit der Wahl erhält die Schweiz erstmals einen Sitz in diesem Gremium. Patricia Schulz verlässt daher auf Ende 2010 nach 16 Jahren als Direktorin das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG). Sie wird am 1. Januar 2011 ihr neues Amt antreten.

Am 28. Juni 2010 haben die 186 Vertragstaaten der UNO-Frauenrechtskonvention die Schweizer Kandidatin, Patricia Schulz, in den UNO-Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau (CEDAW) für ein Mandat von vier Jahren gewählt. Die Schweiz begrüsst die Tatsache, dass mit Frau Schulz  eine versierte und engagierte Persönlichkeit auf internationaler Ebene zur Bekämpfung der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts beitragen kann.

Die UNO-Frauenrechtskonvention vom 18. Dezember 1979 verpflichtet die Vertragsstaaten zur Ergreifung aller geeigneten Mittel um die Diskriminierung von Frauen zu beseitigen. Der UNO-Ausschuss überwacht die Umsetzung der Konvention, welche die Schweiz im Jahr 1997 ratifiziert hat. Die Vertragsstaaten sind angehalten, dem Ausschuss regelmässig über die von ihnen zur Erfüllung der Vertragsverpflichtungen getroffenen Massnahmen Bericht zu erstatten. Der UNO-Ausschuss besteht aus 23 unabhängigen Expertinnen und Experten. Mit der gestern erfolgten Wahl von Frau Schulz ist die Schweiz zum ersten Mal in diesem Fachausschuss vertreten.

Die Rechtsanwältin Patricia Schulz war jahrelang Lehrbeauftragte an der Rechtsfakultät der Universität Genf. Seit 1994 ist sie Direktorin des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG). Während Patricia Schulz’ 16jähriger Amtszeit hat sich das EBG zum anerkannten Kompetenzzentrum für die Gleichstellung von Frau und Mann mit den beiden Schwerpunkten Erwerbsleben und Familie entwickelt, insbesondere im Zusammenspiel der Bundesverwaltung bei gesetzgeberischen Aufgaben. Unter ihrer Führung entstand die Fachstelle gegen Gewalt, die sich vor allem mit Gewalt in Paarbeziehungen befasst. Patricia Schulz unterstützte die Entwicklung praktischer Instrumente zur Umsetzung der Gleichstellung wie zum Beispiel das Selbsttestinstrument für Unternehmen zur Überprüfung der Lohngleichheit LOGIB. Ein grosses Anliegen war ihr ausserdem die Vernetzung des EBG mit den zahlreichen Akteur/innen.

Patricia Schulz war auch auf internationaler Ebene tätig. Sie war an der Erarbeitung wichtiger Vereinbarungen und Aktionspläne im Rahmen des Europarates und der UNO beteiligt und stand mehrmals an der Spitze der entsprechenden Schweizer Delegationen. Sie hat zur Ratifizierung der Konvention für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau (CEDAW) beigetragen und war verantwortlich für die Erarbeitung und Präsentation des ersten CEDAW-Berichts der Schweiz.

Patricia Schulz verlässt das EBG auf Ende 2010, um am 1. Januar 2011 ihr neues Amt anzutreten. Die Stelle wird in den nächsten Tagen zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.


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