Allergieauslösende Pflanze; Ambrosia bekämpfen – Allergien vermeiden

Bern, 23.02.2006 - Die Ambrosia-Pflanze gefährdet mit ihren hochallergenen Pollen auch die Pollenallergiker in der Schweiz. Verschiedene Bundesstellen klären an einem gemeinsamen Stand der Basler Messe Natur 1/06 über den richtigen Umgang mit der Pflanze auf. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Bevölkerung sollen die Ambrosiabestände in der Schweiz bekämpft werden.

Pflanze mit hoher Vermehrungs- und Ausbreitungsrate
Die ursprünglich nordamerikanische Pflanze „Ambrosia artemisiifolia“ ist in Norditalien sowie in Frankreich um Lyon stark verbreitet. Sie hat bereits im Tessin und in Genf vor allem entlang der Strassen Fuss gefasst und ist weiter auf dem Vormarsch. Die Pflanze bildet enorm viele Samen und kann sich dadurch sehr schnell in einem Gebiet etablieren. Die Samen werden durch den Transport von Erdmaterial beim Bauen oder in der Landwirtschaft oder als „Schwarzfahrer“ auf Fahrzeugen in neue Gebiete verfrachtet. In die Privatgärten gelangt sie vor allem durch verunreinigtes Vogelfutter.

Gesundheitliche Auswirkungen
Die Ambrosia blüht von Mitte Juli bis Anfang Oktober und verbreitet dabei Milliarden von Pollen. Diese Pflanze verlängert die Allergiesaison um mehrere Wochen. Ambrosiapollen sind viel aggressiver als die meisten anderen Pollen und führen schon bei sehr kleinen Mengen in der Luft zu allergischen Reaktionen bei Pollenallergikern. Meist tränen und brennen die Augen und die Nase juckt, läuft oder ist verstopft. Hinzu kommen oft Müdigkeit, Kopfschmerzen und Reizbarkeit. Ambrosiapollen verursachen häufig zusätzliche Beschwerden wie Husten und Atemlosigkeit. Bei bis zu einem Viertel der betroffenen Allergiker können Ambrosiapollen Asthma auslösen.

Engagement des Bundes an der Messe NATUR 1/06
Mehrere Ämter und Departemente des Bundes sind deshalb aktiv geworden: Das Bundesamt für Gesundheit informiert und beteiligt sich an Informationskampagnen. MeteoSchweiz ist für die Pollenmessungen zuständig. Alarmiert durch die stetig zunehmenden Ambrosia-Pollenkonzentrationen in Genf und Tessin, beteiligt sich MeteoSchweiz auch an der Information. Das Bundesamt für Landwirtschaft will verhindern, dass sich die Pflanze auf Landwirtschaftsflächen ausbreitet und ländliche Gebiete mit ihren aggressiven Pollen belastet. Das Bundesamt für Strassen schliesslich versucht, die Ambrosia an den Strassenböschungen zu bekämpfen, damit das weitere Verschleppen dieser Pflanze verhindert werden kann.
Gemeinsam treten diese Ämter an der Messe NATUR 1/06 in Basel mit dem Stand ambrosia-info.ch auf. Die Schweizer Bevölkerung soll mithelfen, die Ambrosiabestände in der Schweiz zu bekämpfen und sie den Gemeindebehörden melden.


Adresse für Rückfragen

BAG, Miges Baumann, Sektion Gesundheit und Umwelt, Tel. 031 322 95 05
MeteoSchweiz, Regula Gehrig, Bio- und Umweltmeteorologie, Tel. 044 256 91 11
Agroscope ACW Changins-Wädenswil, Christian Bohren, Sektion Unkrautbekämpfung, Tel. 022 363 44 25
Koordinationsgruppe Arbeitssicherheit SUD, Astra, Urs Holzer, Tel. 031 322 94 42



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Bundesamt für Gesundheit
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