Armee legt Sondereinheiten zusammen

Bern, 22.04.2010 - Der Chef des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bundesrat Ueli Maurer, hat gestützt auf Empfehlungen des Inspektorats VBS und in Berücksichtigung von Beschlüssen der Armeeführung entschieden, im Bereich Sondereinheiten verschiedene Optimierungen vorzunehmen. Konkret geht es darum, Leistungen zu bündeln, Synergien zu nutzen, Schnittstellen zu reduzieren und Doppelspurigkeiten zu beseitigen. Aufgrund der Synergiegewinne müssen die jährlichen Gesamtkosten des Kommandos Spezialkräfte der Armee gegenüber der heutigen Lösung gesenkt werden. Die vollständige Umsetzung erfolgt bis Ende 2011.

Sämtliche Leistungen der Sondereinheiten werden gebündelt und die betroffenen Kommandos und Formationen in einer neuen Organisation (Kommando Spezialkräfte, KSK) dem Chef Führungsstab der Armee unterstellt, welcher für die Einsätze der Armee zuständig ist. Die Bündelung betrifft die Profi- und Milizkomponenten, aber auch die Ausbildung. Zusammengelegt werden die heutigen Aufklärungs- und Grenadierformationen der Armee (Grenadierkommando 1, Armeeaufklärungsdetachement 10 [AAD 10], Kommando Grenadierschulen und Kurse, Kommando Fallschirmaufklärer Schulen und Kurse 83, die Grenadierbataillone und die Fallschirmaufklärer Kompanie 17) mit Elementen der Besonderen Dienste der Militärischen Sicherheit. Die Leistungen des AAD 10 und des Militärpolizeispezialdetachements der Militärischen Sicherheit (MP Spez Det) werden so abgestimmt, dass sie in Zukunft gemeinsam und komplementär im In- und Ausland eingesetzt werden zu können. Zudem sollen das operative und politische Controlling in diesem Zusammenhang optimiert werden.

Das Kommando Spezialkräfte wird gleichzeitig als Kompetenzzentrum der Armee unter anderem in den Bereichen Präzisionsschiessen, Helikoptertechnik, Überleben im Gelände und im Sprungdienst tätig sein. Ausbildungsmöglichkeiten mit zivilen Sondereinheiten sollen gezielt genutzt werden.

Ziele der Neuordnung, die am 1. Mai 2010 beginnt und bis Ende 2011 abgeschlossen wird, sind die Optimierung von Leistungen, die Beseitigung von Doppelspurigkeiten sowie Kosteneinsparungen durch Zusammenlegung von Kommandos, Vereinheitlichung der Prozesse sowie Anpassung der Bereitschaft und Zentralisierung der Beschaffung. Die vollständige Umsetzung bedingt die Revision weiterer Grundlagen.

Der VBS-Chef, Bundesrat Maurer, hatte im September 2009 das Inspektorat VBS mit einer Revision beauftragt, das AAD 10 und das MP Spez Det zu überprüfen und zu seinen Handen Optimierungsvorschläge zu unterbreiten.


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