Experten überprüfen Kosten des Ceneri-Basistunnels

Bern, 13.02.2006 - Die AlpTransit Gotthard AG (ATG) hat dem Bundesamt für Verkehr (BAV) Risiken bezüglich Kosten und Termine beim Ceneri-Basistunnel gemeldet. Das BAV wird externe Experten beauftragen, das Projekt und dessen Kosten zu überprüfen. Die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) unterstützt das Vorgehen des BAV.

Der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel (CBT) ist Bestandteil der Gotthard-Achse der NEAT. Er wird – wie der Gotthard-Basistunnel – von der ATG im Auftrag des Bundes erstellt. Der Bundesrat hat am 22. Juni 2005 eine erste Tranche der benötigten Mittel für den Bau des zweiröhrigen Tunnels freigegeben. Das UVEK erteilte am 28. Oktober 2005 die Plangenehmigung (Baubewilligung).

In den vergangenen Monaten aktualisierte die ATG das Projekt für den CBT. Dabei zeigten sich Risiken bezüglich der Kosten und – aufgrund der Geologie – auch des Inbetriebnahmetermins. Die ATG informierte das BAV als Aufsichtsbehörde. Das BAV forderte die ATG auf, das Projekt zu überprüfen und technische und betriebliche Kompensationsmassnahmen zu prüfen. Zudem wird die ATG zusammen mit dem BAV unabhängige externe Experten benennen, die mit der Überprüfung der Kosten und der Suche nach Kompensationen beauftragt werden. Untersucht werden insbesondere die Baustandards, die Sicherheitsstandards und die Marktpreise. Die Kosten des CBT werden auf rund zwei Milliarden Franken geschätzt. Die Überprüfung hat zum Ziel, die möglichen Abweichungen zu quantifizieren und zu minimieren.

Die NEAT-Aufsichtsdelegation der eidgenössischen Räte (NAD) wurde an ihrer Sitzung vom 8. und 9. Februar 2006 von Vertretern des BAV und der ATG über die neuste Entwicklung orientiert. Sie unterstützt das Vorgehen des BAV.


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