Ausschreibung der Rollenden Landstrasse (Rola): Kein geeignetes Angebot

Bern, 17.12.2009 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat im März dieses Jahres die finanzielle Förderung der Rollende Landstrasse (Rola) durch die Schweizer Alpen für die Jahre 2012 bis 2018 ausgeschrieben. Als Abgeltung für die Beförderung von anfangs 115'000 und später 125'000 Lastkraftwagen auf der Rola sind pro Jahr bis zu 50 Millionen Franken vorgesehen.

Keines der eingegangenen Angebote hat die im Pflichtenheft vorgegebenen Kriterien erfüllt. Somit muss das Vergabeverfahren abgebrochen werden. Dies wurde am 16. Dezember 2009 im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) publiziert. Die Ausschreibung war in der Botschaft zur Güterverkehrsvorlage vorgesehen und auf Grund des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen Pflicht.

Die Förderung der Rollenden Landstrasse soll - wie im Güterverkehrsverlagerungsgesetz vorgesehen - ergänzend zum Unbegleiteten Kombinierten Verkehr fortgesetzt werden. Das BAV prüft jetzt, ob die Rola mittels jährlich abgeschlossenen Angebotsvereinbarungen bestellt werden soll. Durch den Abbruch kann das BAV die Förderung der Rola aber auch direkt im freihändigen Verfahren für mehrere Jahre vergeben.

Die Rola ist ein Transportsystem für den begleiteten kombinierten Verkehr auf der Schiene. Auf einem Zug werden komplette Lastwagen bzw. Sattelzüge samt Fahrer befördert. Die erste Rola durchquerte die Schweiz bereits 1968. Seit rund zehn Jahren betreiben die zwei Rola-Operateure Hupac und Ralpin Angebote auf den Nord-Süd-Achsen. Sie bedienen heute die beiden Verbindungen zwischen Freiburg im Breisgau (Deutschland) und Novara (Italien) über die Lötschberg-Simplon-Achse sowie zwischen Basel und Lugano über die Gotthard-Achse. Im Jahr 2008 wurden die schweizerischen Strassen-Alpenübergänge dank der Rola um rund 100'000 LKW entlastet.


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