Auszeichnung für innovative Kunsträume

Bern, 30.10.2009 - Das Bundesamt für Kultur verleiht die «Eidgenössischen Preise für Kunsträume 2009». Ausgezeichnet werden 15 Ausstellungsräume für Kunst oder Architektur, die durch einen innovativen Charakter und ein differenziertes Konzept überzeugen.

Auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission verleiht das Bundesamt für Kultur (BAK) 15 Preise an Ausstellungsräume, die sich der Vermittlung von zeitgenössischer Kunst oder Architektur widmen. Bei der Auswahl der Preise legt die Eidgenössische Kunstkommission ihren Schwerpunkt auf die Innovation und die Differenzierung der kuratorischen Konzepte. Im Vordergrund steht dabei eine exemplarische Auszeichnung einzelner Ansätze.

Insgesamt haben 59 Schweizer Institutionen beim BAK ihr Dossier eingereicht. Die Eidgenössische Kunstkommission hat alle Eingaben in einem vergleichenden Verfahren studiert und diejenigen Institutionen bestimmt, die nun mit dem «Eidgenössischen Preis für Kunsträume 2009» prämiert worden sind. Jährlich vergibt das BAK 9 Preise zu 20'000 Franken an etablierte Ausstellungsräume sowie 6 Preise zu 5'000 Franken an junge Institutionen, die seit maximal 4 Jahren existieren.

9 Preise zu 20'000 Franken gehen 2009 an:
CACT in Bellinzona
Circuit in Lausanne
Kunsthaus Baselland in Muttenz
Kunsthaus Langenthal
Les Complices in Zürich
Marks Blond in Bern
Schweizerisches Architekturmuseum SAM in Basel
Shedhalle in Zürich
Walcheturm in Zürich

6 Preise zu 5'000 Franken gehen 2009 an:
1 m3 in Lausanne
Corner College in Zürich
Hard Hat in Genf
Kunsthalle Luzern
Showroom in Basel
The John Institute in Zürich

Die Schweiz verfügt über eine reiche Szene aus kleinen und mittleren Ausstellungsräumen, mit zwei stärker ausgeprägten Schwerpunkten in Zürich und in der Romandie sowie einer sich dynamisch neu formierenden Szene im Tessin. Die diesjährigen Dossiereingaben sind repräsentativ für diese Vielfalt.

Die Eidgenössische Kunstkommission hebt in ihrem Jurybericht die ausgeprägte Nähe der Institutionen zu den Künstlerinnen und Künstlern sowie die grosse Sorgfalt bei der Wahl der passenden Ausstellungsformate hervor. Die Institutionen sind in der lokalen Szene verankert und entwickeln gleichzeitig eine nationale, teils internationale Ausstrahlung. Kennzeichnend ist zudem eine Verschiebung vom Ausstellungsort zum Format der Diskurspattform, mit Rahmenveranstaltungen wie Diskussionen, Essen, Konzerten und eigenständigen Publikationen. Dabei ergeben sich disziplinübergreifende Beziehungen zu Musik, Design oder wissenschaftlicher Forschung. Einige Kunsträume verstehen sich als Orte und gleichzeitig als ein Label, das auch unabhängig von einem festen Standort operieren kann.


Adresse für Rückfragen

Andreas Münch
Leiter Dienst Kunst
Bundesamt für Kultur
Tel.: 031 322 92 89
E-mail: andreas.muench@bak.admin.ch

Hans Rudolf Reust
Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission
Tel.: 079 215 83 29



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