Der Wolf ist tot - Weitere Wölfe werden einwandern: Das Buwal bedauert den Tod des jungen Wolfes auf dem Simplon

Bern, 14.01.1999 - Der Tod des geschützten Raubtieres löst die Probleme im Wallis nicht.

Weitere Wölfe werden einwandern. Diese Schlussfolgerungen ziehen Fachleute aus einer ersten Analyse des Raubtieres. Demnach handelt es sich um einen jungen, männlichen Wolf. Bei dem in Reckingen gefundenen Kadaver handelte es sich ebenfalls um ein männliches Jungtier.

Dies bestätigt die These, dass es sich um zwei junge eingewanderte Wölfe aus Italien handelt. Wölfe leben in kleinen Rudeln oder Familienverbänden. Junge Männchen müssen dann diese Familienverbände verlassen und neue Lebensräume suchen. Die beiden getöteten Tiere haben das offenbar getan und sind in die Schweiz eingewandert. Auf Grund dieser Wolfwanderung nach Norden sind weitere Wölfe in der Schweiz zu erwarten.

Der Tod des Wolfes auf dem Simplon schafft lediglich eine kurze Pause für das vom Buwal geplante Wolf-Management.

Sie muss genutzt werden, um die Massnahmen zum Schutz der Schafe zusammen mit allen Beteiligten umzusetzen. Das gilt für das Wallis und das Tessin, wo im Valle Maggia und im Centovalli ebenfalls Wölfe erwartet werden.

Hinweis:

Radio DRS hat am Morgen gemeldet, das Buwal habe eine Abschussbewilligung erteilt. Das trifft nicht zu. Buwal-Direktor Philippe Roch hat am Montag an der PK erklärt, wenn der Wolf zuviel Schaden anrichte, ziehe er einen Abschuss in Betracht. Aber diese Schwelle sei bei einem Schaden von 40 toten Nutztieren noch nicht erreicht.


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