Bundesrat genehmigt Objektblätter SIL und SPM für den Flugplatz Buochs

Bern, 01.07.2009 - Der Bundesrat hat den Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) und den Sachplan Militär (SPM) für den Flugplatz Buochs verabschiedet. Die beiden Objektblätter definieren die Rahmenbedingungen für die zivile Mitbenützung des Militärflugplatzes sowie die vorgesehene militärische Nutzung. Weiter hat der Bundesrat die Objektblätter der Flugplätze Luzern-Beromünster und Montricher sowie kleinere Anpassungen der bestehenden Objektblätter der Flugplätze Grenchen und Courtelary gutgeheissen.

Der SIL ist das Raumplanungsinstrument des Bundes für die Infrastruktur der Zivilluftfahrt. Er legt die Anforderungen und Ziele für die Planung, den Bau und den Betrieb der zivil genutzten Flugplätze fest. Der Sachplan wird mit den Richtplänen der betroffenen Kantone abgestimmt. Den allgemeinen Konzeptteil des SIL hat der Bundesrat im Jahr 2000 verabschiedet, serienweise folgen seither die detaillierten Objektblätter zu den einzelnen Anlagen.

Mit dem SIL-Objektblatt für den Flugplatz Buochs schafft der Bundesrat die Voraussetzungen für eine erweiterte zivile Nutzung. Die Obergrenze liegt in Buochs bei 25'000 Flugbewegungen pro Jahr, davon entfallen 1700 auf die militärische Nutzung. In den letzten Jahren verzeichnete der Flugplatz jeweils gut 10'000 zivile Flugbewegungen. Für den vorgesehenen Ausbau des zivilen Flugbetriebs braucht es noch eine Änderung des Betriebsreglements. Diese Arbeiten sind derzeit im Gang. Sobald sie abgeschlossen sind, wird das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die eingegangenen Einsprachen sowie Stellungnahmen prüfen und über das Betriebsreglement entscheiden.

SPM: Objektblatt für den Militärflugplatz Buochs genehmigt

Der Sachplan Militär ist das Planungs- und Koordinationsinstrument des Bundes im Bereich der Landesverteidigung und dient der übergeordneten Abstimmung von verschiedenen räumlichen Nutzungsansprüchen. In Koordination der Verfahren hat der Bundesrat das SPM-Objektblatt Militärflugplatz Buochs dem gesamten, in Revision stehenden SPM vorgezogen und koordiniert mit dem entsprechenden SIL-Objektblatt genehmigt.

Das SPM-Objektblatt setzt die zukünftige Nutzung des Militärflugplatzes Buochs als sogenannte «Sleeping Base» fest. Damit wird die militärische Nutzung auf maximal 1700 Flugbewegungen pro Jahr (Helikopter, Propellerflugzeuge und Drohnen) und auf minimale Unterhaltsaufwendungen beschränkt. Der militärische Jetbetrieb wird nur noch im Eventualfall, das heisst im Krisenfall bei ausserordentlicher Lage reaktiviert.

SIL: weitere Objektblätter verabschiedet

Weiter hat der Bundesrat das SIL-Objektblatt für das Segelfugfeld Montricher (Abbildung des bestehenden Betriebs) und den Flugplatz Luzern-Beromünster genehmigt. In Luzern-Beromünster ist ein Flugbetrieb von jährlich 19'500 Bewegungen möglich. Gegenwärtig werden gut 9000 Flugbewegungen jährlich gezählt. Für Helikopter wurde neu eine An- und Abflugroute festgelegt. Die Piste soll zudem von 510 auf 490 Meter verkürzt und mit einer festen Unterlage versehen werden. Schliesslich hat der Bundesrat noch kleineren Anpassungen der Objektblätter für den Regionalflugplatz Grenchen und das Segelfugfeld von Courtelary zugestimmt. In Courtelary wird der Flugplatzperimeter leicht erweitert und in Grenchen die bereits 2004 abgelehnte
Übungsvolte entlang des Juras aus dem Objektblatt gestrichen sowie die neue Position des verschobenen Landeplatzes für die Fallschirmspringer ins Objektblatt integriert.



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