Positive Bilanz der Taskforce Bahnübergänge

Bern, 25.06.2009 - Von den ursprünglich 190 gefährlichsten Bahnübergängen in der Schweiz sind bis auf zwei alle Bahnübergänge saniert. Bis 2014 müssen die Bahnen zusammen mit den betroffenen Strasseneigentümern weitere rund 2600 Bahnübergänge aufheben oder sanieren. Die von Regierungsrat Walter Straumann (SO) geleitete Taskforce Bahnübergänge wird diesen Prozess begleiten. Die Schweiz beteiligt sich heute am Europäischen Tag der Bahnübergänge. Dieser Tag soll die Verkehrsteilnehmenden auf dieses Thema aufmerksam machen.

Bundesrat Moritz Leuenberger hatte 2004 eine Taskforce für die Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge ins Leben gerufen. Geleitet wird sie vom Solothurner Regierungsrat Walter Straumann. Eine Bilanz ihrer Tätigkeit zeigt auf, dass von den 190 gefährlichsten Bahnübergängen (d.h. mit Sichtzeit  unter 6 Sekunden) bis auf zwei Bahnübergänge alle saniert sind. Für die Begleichung der Sanierungskosten der letzten Bahnübergänge hat der Bundesrat im April 2009 dem Parlament einen Nachtragskredit von 1,676 Millionen Franken beantragt. Der dafür vorgesehene Kredit von 15 Millionen Franken konnte wegen Verzögerungen in der Realisierung nicht vollständig ausgeschöpft werden und lief Ende 2008 aus.

Es verbleiben allerdings 2600 zu sanierende Bahnübergänge. Diese sind gemäss Art. 37f Abs. 1 der Eisenbahnverordnung (EBV) (1)  bis 2014 aufzuheben oder zu sichern. Auf dem Schweizer Schienennetz von rund 5000 Kilometern Länge gibt es insgesamt rund 5700 Bahnübergänge.

Die Aufhebung bzw. die Sanierung der ungesicherten Übergänge ist Aufgabe der Bahnen. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) als Aufsichtsbehörde wird darüber wachen, dass das Sanierungsziel erreicht wird. Es unterstützt und berät zusammen mit dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) die betroffenen Bahnen.

Europäischer Tag des Bahnübergangs

Am 25. Juni 2009 findet zum ersten Mal in Europa der Tag der Bahnübergänge statt. In Europa verunfallten im vergangenen Jahr ca. 600 Personen auf Bahnübergängen. Ursache der überwiegenden Zahl dieser Unfälle ist das Fehlverhalten von Strassenverkehrsteilnehmenden (namentlich Unaufmerksamkeit). Deshalb hat das Europäische Bahnübergangsforum (European Level Crossing Forum, ELCF) den "Europäischen Tag der Bahnübergänge" eingeführt.

Die Schweiz nimmt mit dem BAV an diesem Tag teil. Das Amt  beteiligt sich mit verschiedenen Informationsangeboten (spezielle Internetseite auf www.bav.admin.ch). Mit dieser europaweiten Aktion sollen die Verkehrsteilnehmenden für die Risiken auf Bahnübergängen sensibilisiert werden.

(1) http://www.admin.ch/ch/d/sr/7/742.141.1.de.pdf


Adresse für Rückfragen

- Bundesamt für Verkehr, Information, 031 322 36 43
- Regierungsrat Walter Straumann, 032 627 25 41



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