Der Mediziner Martin F. Wilks ist erster Direktor des vom Bund initiierten neuen Zentrums für angewandte Humantoxikologie

Bern, 26.05.2009 - Dr. med. Martin F. Wilks, PhD., wurde zum ersten Direktor des neuen Zentrums für angewandte Humantoxikologie gewählt. Das Zentrum wurde auf Initiative des Bundes gegründet, um die in der Schweiz bestehenden Defizite in der angewandten Toxikologie-Forschung zu verringern und den Schutz des Menschen vor gefährlichen Chemikalien zu erhöhen. Es wurde als Netzverbund verschiedener Forschungseinrichtungen um die Universitäten Basel, Genf und Lausanne errichtet. Seine Geschäftsstelle und die Direktion sind zwischen den Universitäten Genf, Basel und Lausanne aufgeteilt. Die Abteilung für regulatorische Toxikologie sowie der Hauptsitz des Direktors befinden sich an der Universität Basel.

Das strategische Leitungsorgan des Zentrums für angewandte Humantoxikologie, in dem die Universitäten Basel, Genf und Lausanne, die Schweizerische Gesellschaft für Toxikologie, die SGCI Chemie Pharma Schweiz und der Bund vertreten sind, hat Martin F. Wilks zum ersten Direktor des neu gegründeten Zentrums gewählt. Die Eidgenössischen Räte haben im Rahmen der Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2008-2011 einen Zahlungsrahmen von 8 Millionen Franken für die Schaffung eines Zentrums für angewandte Humantoxikologie bereit gestellt. Der Bund hat das Vorhaben im Februar 2008 ausgeschrieben. Nach Evaluation der Eingaben durch ein international besetztes Expertengremium hat der Vorsteher des EDI im Herbst 2008 entschieden, das Zentrum als Netzverbund an den Universitäten Basel, Genf und Lausanne zu errichten. Die Ansiedlung an mehreren Hochschulen erlaubt es, Synergien mit der Grundlagenforschung und bestehende Infrastrukturen optimal zu nutzen.

Der Aufgabenbereich des Zentrums für angewandte Humantoxikologie umfasst:

  • Leistungen im Bereich der regulatorischen Toxikologie, wie z.B. die Erarbeitung unabhängiger wissenschaftlicher Grundlagen für Risk-Management-Entscheide zuhanden der Behörden;
  • angewandte Forschung in Teilbereichen der Humantoxikologie: Am Zentrum werden im Rahmen eines kohärenten Forschungsprogramms eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Fokus auf toxikologisch relevante Fragestellungen des Gesundheitsschutzes durchgeführt;
  • die Durchführung von Ausbildungsgängen im Bereich Toxikologie;
  • toxikologische Dienstleistungen für Dritte.

Der designierte Direktor des neuen Zentrums bezeichnete seine Aufgabe als „einmalige Gelegenheit, die wissenschaftliche Bearbeitung praktischer humantoxikologischer Probleme in der Schweiz in einem Exzellenzzentrum zu koordinieren und langfristig weiter zu entwickeln. Der Erfolg des Zentrums für angewandte Humantoxikologie wird daran gemessen werden, ob es ihm gelingt, einen Beitrag zur Reduktion der Defizite in angewandter toxikologischer Forschung, Dienstleistung und Lehre zu erbringen."

 


Adresse für Rückfragen

Dr. Eva Reinhard, Bundesamt für Landwirtschaft, Vizedirektorin
Vertreterin des Bundes im strategischen Leitungsorgan des Zentrums für angewandte Humantoxikologie
Tel. 031 322 25 03

Dr. med. Martin F. Wilks, PhD., Zentrum für angewandte Humantoxikologie, Direktor
Tel. 061 323 57 23
http://www.scaht.org


Herausgeber

Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) - ab 1.1.2013 SBFI
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