Neues "Helvetistan" im Bereich der globalen Umwelt

Bern, 20.10.1999 - In den Entscheidungsgremien der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds ist die Schweiz Mitglied einer Ländergruppe mit Polen, Aserbaidschan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Diese Stimmrechtsgruppe – auch als „Helvetistan“ bekannt – soll nun nach dem Willen des Bundesrats auch im Rahmen des Globalen Umweltfonds – GEF – gegründet werden. Polen wird allerdings nicht dabei sein, da es bereits einer andern GEF-Ländergruppe angehört. Die neue Gruppe soll ab dem Jahr 2000 im Rahmen des GEF-Rats aktiv werden. Dieser Rat bestimmt die Politik des Fonds und trifft die Investitionsentscheidungen.

166 Staaten sind Mitglieder des Globalen Umweltfonds GEF. Seit seiner Gründung im Jahr 1991 hat der GEF Projektfinanzierungen im Gesamtwert von über 10 Milliarden Franken gesprochen. Er ist damit die bedeutendste Geldquelle für Entwicklungsprojekte mit einem globalem Umweltnutzen. Er setzt seine Mittel vor allem zur Bekämpfung der folgenden Umweltprobleme ein: Verlust der biologischen Vielfalt, Klimaänderung, Verschmutzung von Internationalen Gewässern und Abbau der stratosphärischen Ozonschicht. Das Projektportfolio des GEF umfasst inzwischen über 500 Projekte in 120 Entwicklungs- und Schwellenländern. Ratsmitglied der Schweiz im GEF ist BUWAL-Direktor Philippe Roch.

Die Schweiz hat den Vorsitz der neuen GEF-Stimmrechtsgruppe und geht keine neuen finanziellen Verpflichtungen ein. Auch soll die Entwicklungszusammenarbeit mit den bestehenden Schwerpunktländern nicht präjudiziert werden. Vielmehr geht es darum, den Partnerländern eine gebührende Vertretung im GEF-Rat zu ermöglichen, gehören sie doch zu den insgesamt 11 Staaten, die dort noch nicht vertreten sind. Zudem entstehen durch die Schaffung der neuen Ländergruppe interessante neue Synergien in den Bereichen Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit und Handel.


Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home.html

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-2678.html