"Schweinegrippe" in Mexiko: Die Schweiz intensiviert die Grippe-Überwachung

Bern, 26.04.2009 - Bisher sind in der Schweiz keine Fälle der erstmals in Mexiko aufgetretenen neuen Grippe-Art aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf beurteilt die Lage in Mexiko, wo mehr als 1000 Menschen an der "Schweinegrippe" (swine influenza A H1N1) erkrankt und über 80 Menschen an der Infektion verstorben sind, als gravierend. Fälle wurden vor allem in Mexiko, aber auch in einigen Staaten der USA (Kalifornien, Kansas, Texas und New York) und in Neuseeland beobachtet, Todesfälle nur in Mexiko. Bisher hat das Expertenkomitee der WHO die Pandemie-Stufe nicht erhöht und keine Empfehlungen für Reisebeschränkungen veröffentlicht. Das Bundesamt für Gesundheit hat eine telefonische Hotline für Fragen aus der Bevölkerung eingerichtet.

Das Bundesamt für Gesundheit hat gestern die Kantonsärzte und die Öffentlichkeit über die Lage informiert und Empfehlungen für die Ärzteschaft veröffentlicht. Diese Informationen wurden heute aktualisiert und sind auf der Website des BAG in Deutsch und Französisch aufgeschaltet. Verdachtsfälle von "Schweinegrippe" sind vom behandelnden Arzt oder Ärztin dem entsprechenden Kantonsarztamt innert 2 Stunden telefonisch zu melden. In Absprache mit dem zuständigen Kantonsarzt, der zuständigen Kantonsärztin würden bestätigte Verdachtsfälle in Spitalbehandlung verbracht.

Für die Schweizer Bevölkerung besteht zurzeit keine Gefahr. Reisende, die vor 7 oder weniger Tagen aus den betroffenen Gebieten, insbesondere aus Mexiko City zurückgekehrt sind und Anzeichen von Grippe (v.a. schnell steigendes Fieber, akute Atemwegserkrankungen wie Husten und Niessen, Schüttelfrost, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen) zeigen, sollen unverzüglich telefonisch Kontakt mit ihrem Haus- oder Notfallarzt/-ärztin oder dem Notfalldienst eines Spitals Kontakt aufnehmen.

Ab Montag, 27. April 2009 Mittag beantwortet Medgate im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit unter 031 322 21 00 Fragen zur Schweinegrippe. Insbesondere Personen, die in den nächsten Tagen in die betroffenen Gebiete zu reisen beabsichtigen, können sich unter dieser Nummer beraten lassen. Empfehlungen für Reisebeschränkungen wird die Schweiz in Absprache mit der WHO und den europäischen Gesundheitsbehörden veröffentlichen, wenn es die Situation erfordert.

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