Eidgenössischer Wettbewerb für Design 2009: Das Bundesamt für Kultur (BAK) zeichnet 19 junge Designerinnen und Designer aus

Bern, 20.04.2009 - Der Eidgenössische Wettbewerb für Design 2009 ist entschieden: Die Eidgenössische Designkommission hat 17 Werke / Projekte von 19 jungen Schweizer Nachwuchsdesignerinnen und -designern prämiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger können zwischen einem Geldpreis, einem Praktikum oder einem Atelieraufenthalt im Ausland auswählen. Die ausgezeichneten Arbeiten werden im Herbst im Musée de design et d’arts appliqués contemporains (mudac) in Lausanne gezeigt.

Mit diesem Preis fördert das BAK das Schaffen junger, kreativer Designer in der ganzen Schweiz. Für den diesjährigen Wettbewerb reichten 239 Designerinnen und Designer ihre Dossiers ein. Die Eidgenössische Designkommission unter dem Vorsitz von Patrick Reymond prämierte 17 Werke / Projekte von 19 Nachwuchstalenten. Wie bereits in den Jahren zuvor war der Bereich Grafikdesign stark vertreten: Sieben Preise wurden in dieser Kategorie verliehen. An die Kategorien Industrie- und Produktedesign sowie Fotografie gingen je drei Preise, an den Bereich Mode und Textil zwei sowie ein Preis an die Kategorie Schmuck.

Für Patrick Reymond ist der Jahrgang 2009 vielversprechend: «Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2009 scheinen von der Krise nicht betroffen zu sein. Mit einer erweiterten Palette von der Auftragsarbeit bis hin zum reinen Experimentieren zeigen die Preisträgerinnen und Preisträger dieses Jahres einmal mehr, dass sich das gestalterische Schaffen in der Schweiz erfreulich entwickelt. Ausgehend von diesem Signal aus dem Bereich des Designschaffens sollten wir verstehen, dass man heute in das Wirken junger, kreativer Designerinnen und Designer investieren muss», hält der Präsident der Eidgenössischen Designkommission fest.

Die Preisträgerinnen und Preisträger können zwischen einem Geldpreis von 25’000 Franken, einem sechsmonatigen Praktikum oder einem Atelieraufenthalt im Ausland wählen. Die Praktika finden bei den Firmen Martino Gamper, London (Produktdesign / Kunst), Julia Lohmann und Gero Grundmann, London (Produktdesign / Kunst), Graphic Thought Facility, London (Grafikdesign), Abäke, London (Grafikdesign), Peter Jensen, London (Modedesign) statt. Die Ateliers befinden sich in London und New York. „Der Eidgenössische Wettbewerb für Design dient in erster Linie zur Unterstützung des Nachwuchses“, sagt Jean-Frédéric Jauslin, Direktor des BAK. „Mit seinen umfangreichen Kontakten kann das BAK jungen Nachwuchsdesignerinnen und -designern einzigartige Entwicklungsmöglichkeiten bieten.“

Die ausgezeichneten Arbeiten und Projekte werden ab 21. Oktober 2009 in der Ausstellung „Bourses fédérales de design 2009“ im Musée de design et d’arts appliqués contemporains in Lausanne gezeigt. Die Szenografie realisiert der Designer Alexis Georgacopoulos aus Lausanne. Gleichzeitig erscheint der gleichnamige Katalog, der sowohl die prämierten Arbeiten als auch die ausgezeichneten Designerinnen und Designer ausführlich in Bild und Text vorstellt. Die Publikation wird von BONBON (Diego Bontognali und Valeria Bonin), Zürich gestaltet und erscheint im Verlag Birkhäuser.

Der Eidgenössische Wettbewerb für Design ist das älteste Förderungsinstrument der Schweiz in diesem Bereich. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts – integriert in die Kunstförderung – verlieh der Bund vereinzelt Preise für angewandte Kunst. 1917 entwarf der Bund eigens Massnahmen zur Unterstützung der Designerinnen und Designer. Dabei ging es ihm primär um die Förderung der Wirtschaft nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Gut gestaltete Produkte, die im In- und Ausland für die Qualität der Schweizer Wirtschaft zu werben vermochten, sollten ausgezeichnet werden. Damit wurde die Förderung des Designs zu einer Aufgabe des Bundes. Er anerkennt, dass es sich beim Design um ein Gut sowohl der Kultur als auch der Wirtschaft handelt.

Der Wettbewerb wird seit 1918 ohne Unterbruch jedes Jahr durchgeführt. Zusammen mit weiteren Massnahmen bildet er das Fundament für eine nachhaltige und zeitgemässe Designförderung durch den Bund. Neben den Wettbewerbspreisen zeichnet der Bund mit den Grands Prix Design auch namhafte Schweizer Designerinnen und Designer aus, welche bereits ein vielbeachtetes Werk geschaffen haben. Der Erwerb von Designobjekten, Ausstellungen und Publikationen bilden ein konsequentes Paket von Massnahmen des Bundes im Interesse des Designs. Berufliche Laufbahnen von Designerinnen und Designern wie z.B. diejenige von Irène Münger (Modedesign) oder Christoph Zellweger (Schmuck) sprechen für sich.

 Dossiers der Preisträgerinnen und Preisträger im Internet:
https://www.forms.bak.admin.ch/bak-webbewerb/index.php

Email : swissdesign@bak.admin.ch
Passwort: design

Fotos der prämierten Arbeiten und der Gewinnerinnen und Gewinner finden Sie auf der Homepage des BAK www.bak.admin.ch unter der Rubrik “Aktuelles”.

 


Adresse für Rückfragen

Patrizia Crivelli, Leiterin Dienst Design, Tel 031 322 92 77, patrizia.crivelli@bak.admin.ch



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