Die Planung zur 2. Etappe von BAHN 2000 hat begonnen

Bern, 19.10.1999 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) wird die Planung zur zweiten Etappe von BAHN 2000 vorantreiben, um auch in den nächsten Jahrzehnten ein attraktives und den künftigen Anforderungen gerecht werdendes öV-System gewährleisten zu können. In einem ersten Schritt wird das BAV in Gesprächen mit Kantonen und den Transportunternehmen die Ziele festlegen, die mit der 2. Etappe von BAHN 2000 erreicht werden sollen. Auf dieser Basis werden die Bahnen in einem zweiten Schritt mit konkreten Projektierungen beginnen. Dann wird der Bund über die Zuteilung der finanziellen Mittel entscheiden. Die Botschaft des Bundesrates soll in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts dem Parlament unter-breitet werden.

Die FinöV-Vorlage enthält neben den inhaltlich weitgehend definierten Projekten NEAT, 1. Etappe BAHN 2000, und Lärmsanierung auch die 2. Etappe von BAHN 2000. Mit ihr soll das Schweizer öV-System weiter verbessert und den künftigen Anforderungen angepasst werden. Damit die Realisierung fristgerecht erfolgen kann, hat das BAV die Planung in Angriff genommen. In einem er-ten Schritt hat das BAV als Diskussionsgrundlage die Ziele erarbeitet, die mit der zweiten Etappe zu verfolgen sind. Dabei werden neben Aspekten des Verkehrsmarktes auch regional- und umweltpolitische Anliegen aufgenommen. Dieser Entwurf wird nun mit Kantonen, Transportunternehmen und interessierten Kreisen diskutiert und ergänzt. Dabei geht es noch nicht um konkrete Investitionsvorhaben, sondern um die Frage, welche Angebote mit der 2. Etappe von BAHN 2000 ermöglicht werden sollen. Die 2. Etappe der BAHN 2000 soll den Wirtschaftsstandort Schweiz stärken, indem die wichtigen Zentren noch besser miteinander verknüpft werden. Die Stichworte sind Weiterentwicklung des Taktsystems, Reisezeitverkürzungen und optimierte Anschlüsse im Fern- und Regionalverkehr. Alle Regionen sollen gut durch den öffentlichen Personenverkehr erschlossen werden, wobei besonders die Zentren ausserhalb der Ost-West- und der Nord-Süd-Achse berücksichtigt werden sollen. Der öffentliche Agglomerationsverkehr soll speziell gefördert werden und durch seine attraktiven Angebote Autofahrerinnen und Autofahrer zum Umsteigen bewegen. Alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere auch Behinderte und Betagte, sollen einen angemessenen Zugang zum ÖV erhalten. Der Bundesrat muss anschliessend die vom BAV gemeinsam mit den ÖV-Partnern erarbeiteten Ziele und die ins Auge gefassten Massnahmen genehmigen. Aufgrund dieser Ziele können die Bauvorhaben projektiert werden. Das Vorgehen orientiert sich an der Aufgabenteilung zwischen öffentlicher Hand und Transportunternehmen, die in der Bahnreform definiert worden ist. Der Bund als Geldgeber sorgt mit der Konkretisierung der anzustrebenden Ziele dafür, dass die zweite Etappe von BAHN 2000 einen wesentlichen Beitrag an die verkehrspolitischen Ziele der Schweiz liefert. Die Transportunternehmen zeigen auf, wie diese Ziele am effizientesten erreicht werden können, schlagen konkrete Projekte vor und führen die Projektierung durch. Aufgrund dieser Arbeiten wird die Verwaltung voraussichtlich im Jahr 2004 zu Handen der Eidgenössischen Räte die Botschaft des Bundesrates verfassen. Die Kantone sind jederzeit in die Planungsarbeiten eingebunden und können begleitend mitwirken. Die 2. Etappe der BAHN 2000 wird voraussichtlich in den Jahren 2010 bis 2020 realisiert werden. Der Kostenrahmen umfasst gemäss Finöv-Vorlage 5,9 Milliarden Franken.


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Bundesamt für Verkehr
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