EKR für offene Debatte ohne Beschuldigungen

Bern, 23.01.2009 - Die EKR bedauert die Instrumentalisierung eines Beitrags zu Rechtspluralismus im TANGRAM No. 22. Sie selbst argumentiert in ihren Stellungnahmen mit der Verfassung und den Grundrechten. Gleichzeitig setzt sie sich für offene Debatten ohne Beschuldigungen ein. Sie spricht dem muslimischen Mitglied der Kommission ihr Vertrauen aus.

Auf Grund eines Beitrags im TANGRAM Nr. 22 (Dezember 2008) zum Thema «Multikulturelle Gesellschaft» ist eine Mediendebatte zur Frage des Rechtspluralismus und der Haltung der EKR entstanden. Prof. Christian Giordano, Sozialanthropologe der Universität Freiburg/Ue, stellt in dem italienischsprachigen Text das Thema „Rechtspluralismus: ein Instrument für den Multikulturalismus?» zur Diskussion. Die EKR bedauert die  Instrumentalisierung dieses Textes. Der Artikel ist wissenschaftlicher Natur und der Autor spricht weder spezifisch von den Muslimen noch erwähnt er die Einführung der Scharia in der Schweiz. Es ist in der Folge nicht sachgerecht, wegen eines externen Beitrags der EKR zu unterstellen, dass sie die Einführung von Parallelordnungen und landesfremden Bestimmungen unterstütze – vielmehr argumentiert sie in ihren Stellungnahmen mit der Verfassung und den Grundrechten.

In der Kommission bringen die Mitglieder die Auffassung der von ihnen repräsentierten Organisationen ein, die sich nicht mit derjenigen der Kommission decken muss. Die EKR spricht dem muslimischen Mitglied ihr Vertrauen aus.

Um die direkte Lektüre zu erleichtern, stellt die EKR den Artikel von Christian Giordano aus TANGRAM Nr. 22 ab 27. Januar 2009 integral in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch auf ihrer Website zur Verfügung: www.ekr.admin.ch.


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