Neat-Südanschlüsse: Technische Machbarkeit bestätigt

Bern, 18.12.2008 - Die erste Phase der Studie über die südliche Weiterführung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) ist mit einer Machbarkeitsstudie abgeschlossen worden. Alle vier geprüften Varianten der Alp Transit Südanschlüsse für die neue Eisenbahn-Verbindung Lugano-Chiasso sind technisch machbar. Die Arbeiten werden nun mit einem Variantenvergleich fortgesetzt.

Das Bundesamt für Verkehr, der Kanton Tessin und die SBB haben die Machbarkeitsstudie zur neuen Verbindung südlich der AlpTransit zur Kenntnis genommen. Mit dem Projekt AlpTransit Süd (ATS) wird die Planung für die Weiterführung der Neat südlich Lugano und ihre Verküpfung mit dem italienischen Hochgeschwindigkeitsnetz konkretisiert. Die Studie klärte die technische Machbarkeit von vier Varianten für die Weiterführung der Transitachse südlich des Ceneri-Basistunnels ab. Technisch sind alle vier Varianten machbar. Die technische Machbarkeit stellt bei allen vier Varianten hohe Anforderungen. Einzelne noch offene Fragen – zum Beispiel zu geologische Aspekte – werden vertieft geklärt.

Geprüft wurden die möglichen Verbindungen zwischen Lugano und Chiasso hinsichtlich verschiedener bau- und bahntechnischer Aspekte, aber auch auf ihre Verträglichkeit mit raumplanerischen und Umwelt-Ansprüchen.

Die vier Varianten mit Längen zwischen 22 und 26 Kilometern stellen mögliche künftige Lösungen für die Überquerung des Luganersees dar. Der Tunnelanteil ist bei allen Varianten sehr hoch (bis zu 25 Kilometer). Zwei führen östlich, zwei westlich der bisherigen Eisenbahn-Stammlinie vorbei (siehe Karte). Die geschätzten Investitionen belaufen sich auf 5 bis 5,5 Milliarden Franken (Preisstand 2008). Noch offen ist die Finanzierung.

Als nächstes werden nun die Varianten einander gegenüber gestellt. Diese Zweckmässigkeitsprüfung soll Vor- und Nachteile jeder Variante für die Nachhaltigkeitsindikatoren Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft aufzeigen und beurteilen. Ergebnisse werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2009 vorliegen. Anschliessend kann über das weitere Vorgehen entschieden werden. Dabei wird es insbesondere darum gehen, die Variantenwahl mit Italien abzustimmen und die Anschlüsse an das italienische Bahnnetz zu gewährleisten.


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