Campylobacter-Plattform für koordinierte Bekämpfung gegründet

Bern, 18.12.2008 - Wissenslücken schliessen und mögliche Bekämpfungsmassnahmen beurteilen – diese Ziele wurden an einem Arbeitstreffen zu Campylobacter von Forschenden, Vertretern der Geflügel-branche, der kantonalen Behörden und der Bundesämter für Gesundheit und Veterinärwesen am 18. Dezember in Bern festgelegt. Die Arbeiten werden von einer neu gegründeten Campylobacter-Plattform koordiniert.

Trotz intensivierter Forschung in den vergangenen Jahren gibt es noch viele offene Fragen zu Campylobacter: Wie gelangen die Keime am häufigsten in Mastpouletställe? Wo stecken sich in der Schweiz Erkrankte vor allem an? Solche und andere offene Fragen wurden am Arbeitstreffen zusammengetragen und sollen in den kommenden Jahren beantwortet werden.

Die Experten waren sich an der Sitzung einig, dass die Anstrengungen zur Bekämpfung von Campylobacter entlang der gesamten Lebensmittelkette intensiviert werden müssen: im Stall, im Schlachthof, aber auch bei Konsumentinnen und Konsumenten. Diese können sich durch einfache Massnahmen wie gründliches Händewaschen nach Berühren von rohem Pouletfleisch und gutes Durchbraten schützen. Bei Fondue Chinoise soll das rohe Fleisch auf einem separaten Teller liegen und nicht in Kontakt mit Saucen oder dem gekochten Fleisch kommen. Eine Informationskampagne zu diesen Hygieneregeln und andere Bekämpfungsmassnahmen werden im Rahmen der Campylobacter-Plattform auf ihre Wirksamkeit geprüft.

Campylobacter sind weltweit verbreitet und kommen bei vielen Tierarten vor. Einige Tiere wie Hühner sind zwar Träger, werden aber nicht krank. Befallenes Geflügelfleisch gilt als eine der häufigsten Infektionsursachen für den Menschen. Bei Menschen kann der Keim heftige Krämpfe und tagelangen Durchfall auslösen. 

Lesen Sie auch den Blogbeitrag „Campylobacter: ein altes Problem macht Schlagzeilen“. Weitere Informationen zu Campylobacter finden Sie auf den Websites des Bundesamtes für Veterinärwesen und des Bundesamtes für Gesundheit.


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Marcel Falk, Kommunikation, Bundesamt für Veterinärwesen, 031 323 84 96



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