Bundesrätin Doris Leuthard vernetzt Nachwuchsförderung im NMT-Bereich

Bern, 06.11.2008 - Qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik (NMT) sind für Innovation und Wirtschaftswachstum unerlässlich. Um den sich seit Jahren abzeichnenden Nachwuchsmangel zu kontern, hat Bundesrätin Doris Leuthard zusammen mit den Kantonen und der Wirtschaft an der ersten Innovationskonferenz heute in Basel einen Massnahmenplan verabschiedet. Gemeinsam mit Jugendlichen lancierte die Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD) anschliessend im Rahmen des Swiss Innovation Forums die Internetplattform „SimplyScience“, die im Massnahmenplan eine wichtige Rolle spielt.

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften beschäftigt die Wirtschaft und die Bildungsverantwortlichen bei Bund und Kantonen schon länger. Die einen und die andern sind nicht untätig geblieben und haben wichtige Impulse für die Nachwuchsförderung gegeben. An der von Bundesrätin Doris Leuthard einberufenen ersten Innovationskonferenz „Nachwuchsförderung in NMT" sind jetzt bestehende und neue Projekte gebündelt und in einem Transparenz und Synergien schaffenden Massnahmenplan zusammengefasst worden. Mit ihm entsteht eine neuartige Partnerschaft zwischen Wirtschaft, Bund, Kantonen (Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, EDK) und Schulen.

Zentrales Instrument für die Vernetzung der Partner ist eine Internet-Matching-Plattform, wo sich der Informationsaustausch zwischen Schulen und Unternehmen abspielen kann (www.evd.admin.ch/nmt). Alle Interessenten definieren und prüfen dort Bedürfnisse und Angebote. Der Massnahmenplan sieht beispielsweise die Organisation von Projekttagen und -wochen vor, während denen die Wirtschaft das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften, Mathematik und Technik weckt und stimuliert. Auch dauerhafte Partnerschaften werden angestrebt. Weiter soll die Sensibilisierung für NMT fester Bestandteil der Lehrerfortbildung werden. Dafür stellen sich auch CEOs zur Verfügung.

Ein wichtiger Bestandteil des Massnahmenplans ist die interaktive Internetplattform „SimplyScience" (www.simplyscience.ch). Sie erlaubt es Jugendlichen, Berührungsängste mit Wissenschaftsthemen abzubauen, und beantwortet ihre offenen Fragen. Initiiert wurde die Plattform von SGCI Chemie Pharma Schweiz, dem Verband der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie, die für die Realisierung mit zahlreichen Partnern im NMT-Bereich zusammengearbeitet hat.

Hintergrund für die Vernetzung der Nachwuchsförderung im Forschungsbereich ist die Tatsache, dass sich der Fachkräftemangel in der Schweiz weiter akzentuiert. Die Zahl der Abschlüsse in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik stagniert seit Jahren und wäre sogar leicht rückläufig, würden sich nicht immer mehr ausländische Studenten für diese Studienrichtungen entscheiden. Zudem ist der Frauenanteil an allen Tertiärabschlüssen in NMT mit 17% einer der weltweit niedrigsten.


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