Gemeinsame Pressemitteilung im Nachgang zum Treffen von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey mit dem spanischen Aussenminister Miguel Angel Moratinos in Madrid, 27. Juli 2005

Bern, 28.07.2005 - Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos haben sich heute, 27. Juli 2005 in Madrid getroffen. Das Treffen verlief in einem angenehmen und konstruktiven Klima. Die beiden Aussenminister besprachen die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Spanien sowie verschiedene internationale Themen von gemeinsamem Interesse.

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Spanien sind ausgezeichnet. Rund 22 000 Schweizerinnen und Schweizer leben in Spanien, und etwa 80 000 Spanierinnen und Spanier in der Schweiz. Die beiden Länder pflegen seit Jahrzehnten sehr enge menschliche Beziehungen. Der Wirtschafts- und Handelsverkehr hat in den letzten zwei Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt.

Internationale Gesprächsthemen waren vor allem die europäische Integration, die internationale Sicherheit, Kolumbien und der Nahe Osten.

Mit Bezug auf Kolumbien besprachen die beiden Minister die Situation in diesem Land sowie die Anstrengungen, die die Schweiz und Spanien in den letzten Monaten in Zusammenarbeit mit Frankreich unternommen haben.

Die beiden Minister haben die Erklärungen des Präsidenten Alvaro Uribe und des Hochkommissars für den Frieden, Luis Carlos Restrepo, vom Dienstag, dem 26. Juli 2005, mit Befriedigung zur Kenntnis genommen.

Mit ihrem Vorschlag, sich an einem von der Guerilla gewünschten Zeitpunkt und Ort zu Gesprächen mit der FARC über ein allfälliges humanitäres Abkommen zu treffen, stellen die kolumbianischen Behörden eine bemerkenswerte Offenheit unter Beweis.

Die beiden Regierungen begrüssen den Vorschlag von Präsident Uribe, das Treffen in einem Gebiet und unter Bedingungen durchzuführen, die dem Vertrauen der Unterhändler der Guerilla förderlich sind.

Sie haben festgehalten, dass Sicherheit und Vertrauen durch eine internationale Begleitung unter Bedingungen, die zu gegebener Zeit präzisiert würden, garantiert werden könnten, da die Herausforderung darin besteht, ein humanitäres Abkommen und die Freilassung von Dutzenden von kolumbianischen Gefangenen, von drei amerikanischen Fliegern, von Ingrid Betancourt sowie der von der Regierung gefangen gehaltenen Guerrilleros an den notwendigen vertrauensbildenden Massnahmen zu erreichen..

Mit Bezug auf den Nahen Osten informierte die Schweizer Bundesrätin ihren spanischen Amtskollegen über die Präsentation des Berichts über die Sicherheitsbarriere sowie über die Frage des Rotkreuz Emblems. Die beiden Minister unterstützen den israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen.


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