Aushubtransporte zum Bahnhof Hüswil bis auf weiteres eingestellt

Bern, 29.08.2000 - Die Direktion der Regionalverkehr Mittelland AG (RM) hat am 23. August 2000, 12.00 Uhr, die Aushubtransporte zum Bahnhof Hüswil bis auf weiteres eingestellt. Diese Einschränkung des Zugsverkehrs wurde mit Rücksicht auf die Sicherheit von Reisenden und Mitarbeitenden unverzüglich angeordnet, um anschliessend die Ursachen einer Beinahe-Zugskollision vom 23. August 2000 in Hüswil eingehend zu untersuchen. Zur Zeit werden die früher getroffenen Massnahmen mit dem Ziel überprüft, die Sicherheit im Bahnhof Hüswil bei vollem Betrieb weiterhin zu gewährleisten.

Am 6. Juni 2000 kam es im Bahnhof Hüswil bekanntlich zu einem Zusammenstoss zwischen zwei Zügen aufgrund einer falsch gestellten Handweiche. Das BAV stellte in diesem Zusammenhang fest, dass Handweichen, die auch bei unbesetztem Bahnhof durch einen Zug befahren werden, mechanisch absperrbar sein müssen. In Hüswil ist der Weichenstellblock mit einer Vorrichtung versehen, die das Umlegen der Weiche ohne den entsprechenden Schlüssel verhindert. Damit ist die Forderung nach mechanischer Absperrbarkeit erfüllt. Das Verschliessen der Weichen in der richtigen Stellung und die Übergabe vom Lokalbetrieb in den Durchgangsbetrieb (Bahnhof unbesetzt) fällt dabei in die Zuständigkeit des örtlichen Fahrdienstleiters. Bei besetztem Bahnhof ist der Fahrdienstleiter für die richtige Weichenstellung verantwortlich. Am Mittwoch, den 23. August 2000, konnte eine Beinahe-Zugskollision durch richtige und rasche Reaktion der Bahnmitarbeiter vor Ort knapp vermieden werden. Dieser Vorfall hat gezeigt, dass die nach dem Unfall vom 6. Juni getroffenen Massnahmen allenfalls ergänzt werden müssen. Aufgrund der Umstände war die Einstellung der Aushubtransporte vorläufig die einzige mögliche und richtige Sofortmassnahme. Zur Zeit werden, wie erwähnt, zusätzliche Massnahmen geprüft. Bis zu deren Umsetzung verkehren keine Aushubtransporte nach Hüswil.


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