Vogelgrippe : Keine Risikogebiete diesen Winter

Bern, 16.09.2008 - Diesen Winter werden keine Risikogebiete zur Vorbeugung der Vogelgrippe ausgeschieden, wie das Bundeamt für Veterinärwesen zusammen mit den kantonalen Veterinärämtern entschieden hat. Der Entscheid basiert auf einer Einschätzung der aktuellen Lage und neuen wis-senschaftlichen Erkenntnissen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Vogelgrippe nach wie vor in vielen Regionen weltweit präsent ist und sich auch in Mitteleuropa die Situation je-derzeit zuspitzen kann. Geflügehaltende sollen deshalb ihre Bestände schützen und auf Symp-tome der Vogelgrippe achten.

Das Risiko für einen Ausbruch der Vogelgrippe in einem Schweizer Geflügelbetrieb ist zur Zeit klein - und dennoch ist eine Einschleppung über illegalen Handel oder Wildvögel jederzeit möglich. Dies zeigt eine aktuelle Risikoanalyse. Im Forschungsprogramm Constanze konnte zudem nachgewiesen werden, dass Wildvögel eher selten mit Hausgeflügel Kontakt haben und diese Kontakte im Winter nicht häufiger sind als im Sommer. Aus all diesen Gründen werden diesen Winter keine Risikogebiete mit verschärften Sicherheitsmassnahmen ausgeschieden.

Das Bundesamt für Veterinärwesen startet jedoch eine Informationskampagne, um Geflügelhaltende auf die Symptome der Krankheit und vorbeugende Massnahmen aufmerksam zu machen. Auch die Überwachung der Wildvögel und von Geflügelbetrieben wird fortgeführt sowie die Importrestriktionen für Geflügelprodukte aus Ländern ausserhalb der Europäischen Union.  

Weltweit ist die Vogelgrippe weiterhin präsent. Vor allem in Asien und Afrika treten immer wieder Fälle auf. Auch in der Schweiz wurde vergangenen März ein Wildvogel mit Vogelgrippe entdeckt, was zeigt, dass die Krankheit in der Wildvogelpopulation auf tiefem Niveau vorkommt. Eine Verschärfung der Situation ist deshalb auch in Mitteleuropa jederzeit möglich und kann weitergehende Massnahmen nötig machen.


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