Landwirtschaftliche Einkommen steigen 2007

Zürich, 04.09.2008 - Die wirtschaftlichen Ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe sind im Jahr 2007 ähnlich ausgefallen wie in den guten Jahren 2000 und 2004. Gegenüber 2006 nehmen sowohl der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft als auch das landwirtschaftliche Einkommen je Betrieb zu. Dies zeigen die definitiven Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART.

Der durchschnittliche Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft liegt im Jahr 2007 bei 39 500 Franken gegenüber 34 500 Franken im Jahr 2006 (+14 %). Das landwirtschaftliche Einkommen je Betrieb beträgt 61 100 Franken gegenüber 52 900 Franken im Vorjahr (+16 %). Dieses positive Resultat wird durch eine starke Zunahme der Rohleistung erreicht, obwohl gleichzeitig auch die Kosten steigen. Im Vergleich zum Dreijahresmittel 2004/2006 steigt das landwirtschaftliche Einkommen um 9,4 %.

Die mittlere Rohleistung je Betrieb nimmt gegenüber 2006 deutlich zu (+7,0 %). Einerseits liegt das an den höheren Produzentenpreisen einzelner tierischer und pflanzlicher Produkte wie Rindvieh, Schweine oder Gemüse, andererseits an der Ausdehnung der Raps- und Zuckerrübenflächen. Zudem sind dank besserer Witterungsverhältnisse die Erntemengen im Ackerbau (vor allem Kartoffeln und Zuckerrüben) und im Futter- und Obstbau höher als im Vorjahr. Die weiterhin gute Situation auf dem Holzmarkt schlägt sich in einer leicht höheren Rohleistung aus dem landwirtschaftseigenen Wald nieder. Die Rohleistung Milch ist gegenüber dem Vorjahr unverändert, da die höhere Milchproduktion pro Betrieb den zeitgleichen Preisrückgang kompensiert. Der Milchpreisanstieg gegen Ende 2007 kann den Preisabschlag zu Beginn 2007 nicht ausgleichen, deshalb resultiert im Vergleich zum Vorjahr ein Preisrückgang. Aufgrund der Einführung von Raufutterverzehrer-Beiträgen für Milchkühe nehmen die Direktzahlungen je Betrieb zu.

Die Fremdkosten je Betrieb nehmen gegenüber 2006 ebenfalls zu (+4,3 %). Diese Steigerung hat im Wesentlichen vier Ursachen:

  • Der höhere Rindviehbestand führt zu steigenden Futtermittelkosten.
  • Verbesserte Ferkelpreise und eine weiterhin positive Preisentwicklung beim Rindvieh führen zu höheren Kosten beim Tierzukauf.
  • Der vermehrt überbetriebliche Maschineneinsatz schlägt sich in höheren Kosten für Arbeiten durch Dritte nieder.
  • Die Gebäudekosten nehmen zu.


Adresse für Rückfragen

Zentrale Auswertung: Judith Hausheer Schnider, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Tänikon, 8356 Ettenhausen, Tel. 052 368 32 43,
E-Mail: judith.hausheer@art.admin.ch

Kommunikation: Denise Tschamper, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich, Tel. 044 377 72 69,
E-Mail: denise.tschamper@art.admin.ch



Herausgeber

Bundesamt für Landwirtschaft
http://www.blw.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-21132.html