Das Bundesamt für Kultur feiert ein Vierteljahrhundert UNESCO-Weltkulturerbe

Bern, 15.07.2008 - Vor einem Vierteljahrhundert sind die ersten drei Schweizer Kulturstätten in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen worden. Das Bundesamt für Kultur BAK organisiert aus diesem Grund am kommenden 16. September einen Anlass in Bern mit allen beteiligten Parteien. Ziel dieses Anlasses ist es, die Vernetzung der einzelnen Welterbestätten zu verstärken. Künftig will das BAK die Entwicklung der Welterbekulturstätten vermehrt begleiten.

Die UNESCO-Welterbeliste ist die international erfolgreichste und bekannteste Initiative im Bereich des Naturschutzes und der Denkmalpflege. Insgesamt figurieren weltweit 878 Welterbestätten auf der Liste. Die Aufnahme von Objekten auf die Welterbeliste ist mit einem hohen internationalen Prestige verbunden, das sich touristisch nutzen lässt. Die Welterbeliste der UNESCO hat deshalb beachtliche politische und wirtschaftliche Bedeutung erhalten.

Eine Einschreibung bedeutet aber auch die Verpflichtung zum sachgerechten Erhalt und nachhaltigen Umgang mit Welterbestätten. Gleichzeitig hat ein Eintrag auf die Liste des Welterbes nicht automatisch einen zusätzlichen gesetzlichen Schutz zur Folge. Deshalb kommt dem Management der Welterbestätten eine zentrale Bedeutung zu. In Zusammenarbeit mit den Kantonen möchte das BAK die bestmögliche Erhaltung von Welterbestätten erreichen – was auch dem touristischem Nutzen der Regionen zu Guten kommt.

Dabei verfolgt das BAK einen modernen Ansatz des Kulturerbemanagements: Die Beteiligten aller staatlichen Ebenen sowie private Organisationen sind in einer Managementstruktur zusammengefasst, deren Aktivitäten in einem Managementplan geregelt. Durch dieses Koordinationsinstrument können mögliche Probleme antizipiert werden. Das entstehende Netzwerk erlaubt eine umfassende Diskussion im Vorfeld der sektoriellen gesetzlichen Prozeduren. Im Falle der Rhätischen Bahn (RhB) wurde der Verein “Welterbe Rhätische Bahn” gegründet. Mitglieder sind die Rhb, der Kanton Graubünden, das BAK, sämtliche beteiligten Gemeinden sowie Private. Das BAK möchte die Zusammenarbeit mit den Kantonen in den kommenden Jahren ausbauen und die Entwicklung der Welterbestätten verstärkt beobachten.

Im September organisiert das BAK einen Anlass anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der ersten drei Schweizer Welterbestätten: Die Berner Altstadt, der Stiftbezirk St.Gallen und das Benediktinerinnen-Kloster St.Johann in Müstair wurden 1983 unter den Schutz der UNESCO gestellt. Jede der drei Stätten feiert das Jubiläum im Herbst auch einzeln: Müstair am 30.August, Bern am 13.September und St. Gallen am 25. und 26. Oktober.


Adresse für Rückfragen

Oliver Martin, Stellvertretender Leiter Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege BAK, Tel 031 322 44 48
Anne Weibel, Leiterin Kommunikation BAK, Tel 031 322 79 85



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