KOBIK-Jahresbilanz 2007 - Mehr als 10'000 Verdachtsmeldungen eingegangen

Bern, 20.06.2008 - Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK) hat 2007 über 10'000 Verdachtsmeldungen von Internet-Benutzern erhalten. Pro Monat wurden über das Meldeformular auf der KOBIK-Webseite 400 bis 1100 Meldungen abgesetzt. 734 Verdachtsdossiers wurden an die Kantone oder via Interpol an die zuständigen Behörden im Ausland weitergeleitet.

Insgesamt gingen 2007 bei der Koordinationsstelle 10'196 Meldungen (2006: 6329) ein. Zum ungewöhnlich hohen Meldeaufkommen haben  vor allem die verschiedenen Wellen von Spam-E-Mails beigetragen, die gegen Schweizer Internetbenutzer gerichtet waren und mittels angehängter Schadsoftware die Online-Banking-Systeme der Schweiz im Visier hatten.

Die Meldungen betrafen die verschiedensten deliktischen Handlungen, am häufigsten jedoch kinderpornografische Inhalte (19,9%) und Spam (20,8%). Das stete Wachstum der Meldungen über Vorgänge im Bereich der Wirtschaftskriminalität hat sich auch im letzten Jahr deutlich fortgesetzt (11,4%; 2006: 4,5%).

KOBIK erstellte 366 Verdachtsdossiers mit Schweizer Bezug, die an die zuständigen kantonalen Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden konnten. Davon gingen 88 (2006: 97) auf eingegangene Verdachtsmeldungen zurück. Durch eigene Recherchen konnte KOBIK weitere 278 (2006: 259) Dossiers wegen mutmasslichem Besitz bzw. der Verbreitung von Kinderpornografie generieren.

17 Prozent mehr Dossiers überwiesen
Von den insgesamt  734 (2006: 637, +17%) Dossiers zur Weiterleitung hatten 368 keinen direkten Schweizer Bezug. Sie wurden via Interpol an die zuständigen Behörden im Ausland weitergeleitet.

Unerlässliche Aufgabe im Vorfeld der Strafverfolgung
Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität konnte somit auch im fünften Jahr seit ihrer Betriebsaufnahme ihren Auftrag erfolgreich umsetzen und zahlreiche Verdachtsmomente zuhanden der zuständigen Strafverfolgungsbehörden erheben und konkretisieren. Die eingesetzten Instrumente zur verdachtslosen Fahndung im Internet sind auch international auf Interesse gestossen.


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