Klima-Messreihen nachhaltig gesichert

Zürich, 06.06.2008 - Die wertvollsten Klima-Messreihen der Schweiz werden nachhaltig gesichert. Auf Antrag des Eidgenössischen Departements des Innern hat der Bundesrat einem Finanzierungsbeitrag zugestimmt, der ab 2010 die Weiterführung der wichtigsten Messreihen sicherstellen und damit die bedeutende Position der Schweiz in der globalen Klimabeobachtung erhalten wird.

In der Schweiz wird das Klimasystem – Temperatur, Schnee, Gletscher, Waldbrände etc. – seit vielen Jahrzehnten, teils Jahrhunderten beobachtet. Diese zum Teil einmaligen Messreihen sind für die internationale Klimaforschung und -modellierung eine wichtige Grundlage. Die Schweiz engagiert sich daher im Rahmen der UNO Klimakonvention und im darauf aufbauenden Kyoto-Protokoll, die Klimabeobachtung und Datenarchivierung zu schützen und deren Weiterentwicklung zu fördern.

Ein 2007 von MeteoSchweiz zusammen mit Partnerinstitutionen erstelltes Inventar hat jedoch gezeigt, dass die Finanzierung einiger bedeutender Messreihen nicht gesichert ist. Betroffen sind die Beobachtungen von Kohlendioxid, Eisbedeckung von Seen, Schnee-Wasseräquivalent, Gletscher, Permafrost und Phänologie sowie die beiden Weltdatenzentren „World Glacier Monitoring Service“ an der Universität Zürich und „Euro-Climhist“ an der Universität Bern. Mit dem heutigen Bundesratsbeschluss ist die Weiterführung dieser Messreihen und Datenzentren nun nachhaltig gesichert. Im Jahr 2010 mit 0.9 Mio Franken und ab 2011mit jährlich1.6 Mio Franken.

Die systematische Klimabeobachtung wird weltweit über das Global Climate Observing System GCOS koordiniert. Das GCOS-Programm ist eine Initiative der Weltorganisation für Meteorologie WMO, der UNESCO, des UNO Umweltprogramms und des internationalen Wissenschaftsrats.


Adresse für Rückfragen

Gabriela Seiz, Bereich Klima, MeteoSchweiz, 044 256 95 39, gabriela.seiz@meteoschweiz.ch

Bärbel Zierl, Informationsbeauftragte MeteoSchweiz, 044 256 93 51, baerbel.zierl@meteoschweiz.ch



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