Dosierungskapazität am Gotthard wird weiter erhöht

Bern, 18.01.2002 - Die Kapazität der Schwerverkehrs-Dosierung auf der Gotthardroute wird weiter erhöht. Ab Montag werden die Lastwagen zwischen Amsteg und Quinto nebst kürzeren Grünzeiten für den Binnenverkehr in den Morgenstunden tagsüber im 4-Stunden-Takt durch den Strassentunnel geleitet. Dadurch soll die Tageskapazität auf 3500 Fahrzeuge erhöht werden; zurzeit sind es etwa 3100 (ohne Cars) . Die heutigen Wartezeiten sollen auch bei stärkerem Verkehrsaufkommen nicht verlängert werden. In Alpnach soll schon in einigen Wochen ein erster Warteraum ausserhalb der Nationalstrasse zur Verfügung stehen.

Schon am kommenden Montag werden auf der A2 zwischen Amsteg und Quinto weitere Optimierungsmassnahmen am Dosiersystem im Gotthard-Strassentunnel umgesetzt. Konkret haben sich das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und die betroffenen Kantone Uri und Tessin darauf geeinigt, dass die angestrebte Tageskapazität am Gotthard von 3'500 Fahrzeugen mit dem Übergang vom 2- zum 4-Stunden-Takt erreicht werden soll. Nebst zwei kürzeren Grünzeiten in den Morgenstunden für den Binnenverkehr sowie einer kürzeren Grünphase abends (20.00 Uhr) zur Entleerung der Warteräume und der Dosierstelle wird ab 8.00 Uhr jeweils im 4-Stunden-Takt gefahren. Kein Fahrplanwechsel ist dagegen vorläufig auf der A13 am San Bernardino geplant.

Damit dieses Konzept umgesetzt werden kann, wird ab Montag auch der vorgelagerte Warteraum im Kanton Nidwalden in Betrieb genommen. Das UVEK prüft zudem, ob dieser demnächst durch eine Abstellfläche ausserhalb der Autobahn ergänzt oder ganz ersetzt werden kann. Es hat deshalb das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) gebeten, abzuklären, ob auf dem Militärflugplatz Alpnach die Einrichtung eines Warteraumes möglich wäre. Die für eine direkte Abfahrt von der A8 notwendigen baulichen Massnahmen könnten nach Auskunft des Kantons Obwalden rasch eingeleitet werden. Mit dem Militärflugplatz in Alpnach würde sich inskünftig auch die Möglichkeit bieten, dass der Schwerverkehr mit dem Ziel Kanton Nidwalden oder Uri ausgeschieden und weitergeleitet werden kann.

Lösung mit dem Kanton Tessin

Daneben konnte in der vergangen Woche auch mit dem Regierungsrat des Kantons Tessin eine Lösung gefunden werden, damit das Dosiersystem vor dem Südportal des Gotthards besser umgesetzt werden kann. Mit der Verlängerung der Dosierstelle in Quinto kann dort auf einen zweiten vorgelagerten Warteraum verzichtet werden.

Insgesamt sollen diese ersten Massnahmen mit dazu beitragen, dass die Wartezeiten auf der Fahrt zwischen Luzern und dem Kanton Tessin auch beim erwarteten höheren Verkehrsaufkommen in den kommenden Monaten nicht mehr als 6 Stunden betragen und die angestrebte Tageskapazität von 3'500 Fahrzeugen am Gotthard erreicht werden kann. Schon in dieser Woche ist es den Kantonen Uri und Tessin gelungen, die maximale Tageskapazität von rund 2'600 Lastwagen auf rund 3100 Lastwagen zu erhöhen. Gleichzeitig wurde auf der San-Bernardino-Route gegenüber dem Vorjahr eine Verkehrszunahme von rund 500 Lastwagen gezählt.

Grenzblockaden angedroht

Im Hinblick auf die von den italienischen Transporteuren und Chauffeuren angekündigte Lastwagenblockade haben Bund und Kantone Vorbereitungen eingeleitet. Sollte es zu Blockaden kommen, so soll der Richtung Süden fahrende Schwerverkehr vorübergehend in weitere Stauräume ausserhalb der Autobahn eingewiesen werden. Das UVEK rät deshalb von Fahrten Richtung Süden ab.


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