Im Durchschnitt eine Stunde Wartezeit für LKW auf der Gotthardroute

Bern, 31.01.2002 - Bevor Lastwagen den Gotthard-Strassentunnel durchqueren, müssen sie im Durchschnitt eine knappe Stunde warten. Die Steuerungsgruppe "Optimierung Schwerverkehr A2" hat an ihrer letzten Sitzung festgestellt, dass das System des Verkehrsmanagements am Gotthard/San Bernardino in der Lage ist, die anvisierte Tageskapazität im Gotthardtunnel von 3'500 Lastwagen zu erreichen. Nebst der laufenden Optimierung wird zur Steigerung der Sicherheit an der Verlegung der provisorischen Warteräume an Standorte abseits der Autobahnen gearbeitet.

Der Steuerungsgruppe "Optimierung Schwerverkehr A2" unter der Leitung von Hans Werder, Generalsekretär UVEK, gehören nebst Bundesvertretern sechs kantonale Regierungsmitglieder an. Sie stellte an ihrer Sitzung vom 30. Januar fest, dass das Verkehrsmanagement-System grundsätzlich in der Lage ist, die anvisierte Kapazität von 3500 Fahrzeugen täglich zu erreichen. Der Nachweis musste indessen noch nicht erbracht werden, weil die täglich zu bewältigende Verkehrsmenge zu klein war. Die vorhandenen Kapazitäten wurden nicht ausgeschöpft. Die mittlere Wartezeit der Lastwagen beträgt weniger als 60 Minuten, die maximale je nach Tageszeit zwischen 90 (im 2-Stundentakt am Vormittag) und 150 Minuten (im 4-Stundentakt am Nachmittag). 90 % der Fahrzeuge konnten je im ersten Paket einer Phase den Gotthardtunnel durchqueren.

Eine stärkere Verlagerung auf die San Bernardino-Route fand nur bei temporärer zwangsweiser Umlenkung statt. Auf den Alternativrouten über die Walliser Alpenübergänge ist eine leichte Zunahme zu verzeichnen. Trotz der Wartezeiten am Gotthard und am San Bernardino wurde das Bahnangebot nicht zusätzlich genutzt. Die Steuerungsgruppe erwartet, dass mit der weiteren Optimierung und Stabilisierung des Verkehrsmanagements auch die Spediteure und Transporteure ihre Fahrtenplanung entsprechend anpassen.

Mit Priorität wird auch an der Verlegung der provisorischen. Dosierstellen und Warteräume weg von der Autobahn gearbeitet. Ab Mitte März wird ein provisorischer Anschluss an die A8 die Nutzung eines Teils des Flugplatzes Alpnach ermöglichen. Durch eine Verlängerung des Stauraumes bei Quinto um 1,5 km kann auch auf der südlichen Seite des Gotthard eine Unterteilung in Dosierstelle und Warteraum erfolgen, was das Management erleichtert und den Chauffeuren dient. Im weitern sollen die Abstellmöglichkeiten für Lastwagen erweitert werden. Eine Erhebung ergab, dass etwa jeder vierte Lastwagen nicht auf den dafür reservierten Parkfeldern abgestellt wird. Dies beeinträchtigt die Verkehrssicherheit und die Parkierungsmöglichkeiten der übrigen Verkehrsteilnehmer.


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