Die ESA sucht neue Astronauten

(Letzte Änderung 20.03.2008)

Bern, 19.03.2008 - Das bisherige Hauptziel der Aktivitäten der Europäischen Weltraumorganisation ESA im Bereich der bemannten Raumfahrt war die Internationale Weltraumstation ISS. Nun plant die ESA auch Missionen zum Mond und darüber hinaus. Aus diesem Grund sucht sie nach 1978 und 1992 zum dritten Mal neue Astronauten. An der Selektionskampagne 2008, die offiziell Anfang April gestartet wird, können sich auch Schweizerinnen und Schweizer beteiligen.

Bereits 1978 hat die ESA im Hinblick auf die erste Spacelab-Mission 1983 einige wenige Kandidaten selektioniert, die nach einer langen Ausbildung das erste europäische Astronautencorps bildeten. 1992 folgte eine zweite Astronautenselektion im Zusammenhang mit dem Europäischen Weltraumlabor Columbus.

Mit dem Andocken von Columbus an die Internationale Raumstation ISS und dem Start des Europäischen Raumfrachters Jules Verne im Frühling 2008 beweist sich die ESA als verlässlicher Partner beim Aufbau, Betrieb und der Nutzung der ISS. ESA-Astronauten, die auf der ISS arbeiten, sind heute ein alltägliches Bild.

In Zukunft soll die bemannte Raumfahrt über die ISS hinaus bis zum Mond und noch weiter ins All gehen. Weil die ESA für diese neuen Herausforderungen gerüstet sein will, startet sie am Tag des Andockens des Raumfrachters Jules Verne (3. April 2008) eine offizielle Selektionskampagne, um mit vier neuen Astronauten das aktuelle Corps zu verstärken.

Die auch für Bürgerinnen und Bürger der Schweiz offene Ausschreibung richtet sich an Universitätsabgänger (Idealalter 27-37 Jahre) der Naturwissenschaften, der Ingenieurwissenschaften oder der Medizin sowie an erfahrene Militär- und Testpiloten mit Universitätsabschluss. Zum Profil künftiger ESA-Astronautinnen und -astronauten und zum Vorgehen bei der Bewerbung sind auf der Website des Staatssekretariats für Bildung und Forschung SBF ausführliche Informationen aufgeschaltet.

Das SBF ist die beim Bund für Weltraumangelegenheiten zuständige Stelle. Es fördert und koordiniert die ESA-Astronautenselektion 2008 in der Schweiz, ist aber in den Selektionsprozess selber nicht involviert. Bewerbungen werden direkt an die ESA gerichtet. Diese wird aus den erwarteteten rund 50'000 Bewerbungen in mehreren Schritten vier Kandidaten sowie vier Reservekandidaten für das anschliessende Astronautentraining auswählen.

An den Eidgenössischen Technischen Hochschulen Lausanne und Zürich finden am 1. April bzw. am 8. April Informationsveranstaltungen statt, die allen Interessierten offenstehen.

An beiden Veranstaltungen, die mit einer Presseorientierung eröffnet werden, ist der bislang einzige Schweizer Astronaut, Claude Nicollier, anwesend.


Adresse für Rückfragen

Peter Erni
Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF
Wissenschaftlicher Berater Weltraumtechnologie und Telekommunikation
Tel. +41 31 325 58 95

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Corporate Communications
Tel. +41 44 632 89 41

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ETH Lausanne
Adjoint du Président pour les affaires de communication
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