BAV prüft SBB-Antrag für Zugsicherungssystem auf Neubaustrecke der BAHN 2000

Bern, 20.12.2002 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die SBB AG für die Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist der BAHN 2000 (NBS) am europäischen Zugsicherungssystem ETCS festhält. Das BAV ist gemäss Eisenbahnverordnung die zuständige Instanz zur Festlegung der Sicherungs- und Signalsysteme für Bahnstrecken in der Schweiz. Es interpretiert den heutigen Beschluss des SBB-Verwaltungsrats als Antrag auf Erlass einer Verfügung.

Das Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ist mittel- und längerfristig von grosser Bedeutung für eine Leistungssteigerung des Bahnnetzes (Kapazität, Geschwindigkeit), das Gewährleisten der Sicherheit trotz Leistungssteigerung, die Interoperabilität und eine kostengünstigere Infrastruktur. Das BAV hält darum an diesem System auf der NBS fest und wird eine entsprechende Verfügung erlassen. Es hat dasselbe System bereits für den Lötschberg-Basistunnel (LBT) der NEAT verfügt.

Für die Verfügung wird sich das BAV auf umfangreiche Unterlagen der SBB abstützen. Es wird dabei auch prüfen, unter welchen Auflagen die SBB zur Einführung einer Rückfallebene mit konventionellen Signalen ermächtigt werden können. Betreffend der Rückfallebene stellen sich dem Amt eine Reihe offener Fragen, die den SBB bereits in einem Fragekatalog unterbreitet worden sind. Wichtig ist, dass das Zugsicherungssystem ETCS Level 2 spätestens Ende 2005 vollumfänglich zur Verfügung steht, damit die rechtzeitige Inbetriebnahme des LBT auf Anfang 2007 nicht gefährdet wird. Gleichzeitig anerkennt das BAV die Bemühungen der SBB, den Fahrplan von Bahn 2000 auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2004 zu realisieren.


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Bundesamt für Verkehr
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