Weko-Jahrespressekonferenz 2008

Bern, 19.02.2008 - Die Wettbewerbskommission (Weko) hat an ihrer Jahrespressekonferenz vom 19. Februar 2008 anhand einer unabhängigen Studie die massiven Preissenkungen belegt, die ihre Interventionen im Automobilmarkt bewirkt haben. Auch im Telekommunikationsmarkt sind solche Wirkungen zu verzeichnen. Als ein künftiger Schwerpunkt der Wettbewerbsbehörde wurde der Kampf gegen Submissionsabsprachen vorgestellt.

Eine unabhängige Studie der Universität St. Gallen kommt zum Schluss, dass die Schweizer seit 2003 mindestens 95 und maximal 260 Millionen Franken weniger beim Kauf von Neuwagen ausgeben mussten. Dies ist namentlich den Interventionen der Weko im Automobilmarkt, insbesondere ihrer Bekanntmachung von 2002, zu verdanken, die die vorher bestehende Marktabschottung der Schweiz aufgehoben haben. Das Preisniveau in der Schweiz ist heute teilweise unter demjenigen in umliegenden EU-Ländern.

Auch im Telekommunikationsmarkt haben die verschiedenen Verfahren der Weko Wirkung gezeigt und die Preise sind kontinuierlich am Sinken. Insbesondere ihre Untersuchung zu den Terminierungsgebühren hat dazu geführt, dass die Preise in der Mobiltelefonie seit Mitte 2005 um mehr als 15 Prozent gesunken sind.

Die Wettbewerbsbehörde wird künftig den Kampf gegen Submissionsabsprachen verstärken. Ersten wegweisenden Entscheidungen sollen weitere folgen. Zusammen mit einer aktiven Kommunikation bei Auftraggebern (besonders bei Bund, Kantonen und Gemeinden) will sie eine erhöhte präventive Wirkung gegen Submissionsabreden herbeiführen.


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