Dialog Finanzplatz Schweiz: Gemeinsames Arbeitsprogramm verabschiedet

Bern, 01.02.2008 - Behörden und Finanzsektor konkretisieren den Dialog zur künftigen Ausrichtung des Finanzplatzes Schweiz. Der zu diesem Zweck eingerichtete "Steuerungsausschusses Dialog Finanzplatz (STAFI)" hat gestern seine erste Sitzung abgehalten. Im Vordergrund der Sitzung stand die Verabschiedung eines gemeinsamen Arbeitsprogramms sowie die Priorisierung der von Privatsektor und Bund eingebrachten Themen. Für verschiedene Themen wurden Arbeitsgruppen eingesetzt. Diese sollen die vorliegenden und allfällige neue Vorschläge für Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Finanzplatz prüfen und gegebenenfalls umsetzen. Eine Arbeitsgruppe wird sich auch mit den steuerlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für Hedge Funds und Private Equity befassen.

Anlässlich eines Treffens im November 2007 zwischen Bundesrat Hans-Rudolf Merz und den Spitzen der Verbände des Finanzsektors wurde eine Vertiefung des Dialogs für eine branchenübergreifende Strategie für den Finanzplatz Schweiz vereinbart (vgl. Medienmitteilung des EFD http://www.efd.admin.ch/aktuell/medieninformation). Der zu diesem Zweck geschaffene gemischte "Steuerungsausschuss Dialog Finanzplatz (STAFI)" hat gestern Donnerstag seine erste Sitzung abgehalten.

An dieser ersten Sitzung wurden von Privatsektor und Bund eingebrachte Themenvorschläge und Massnahmen diskutiert und Prioritäten festgelegt. Darauf basierend verabschiedete der STAFI ein Arbeitsprogramm. Dieses sieht die Einsetzung von gemischten Arbeitsgruppen vor. Eine Arbeitsgruppe wird sich mit den Themenbereichen Hedge Funds und Private Equity auseinandersetzen. Sie wird Lösungsvorschläge im Steuerbereich erarbeiten mit dem Ziel, die internationale Konkurrenzfähigkeit der Schweiz bei der Ansiedlung von Fondsmanagern zu stärken. Die Arbeitsgruppe wird gleichzeitig regulatorische Hindernisse für diese alternativen Anlagen identifizieren und Aufsichtsfragen analysieren.

An der ersten Sitzung des STAFI wurde der von Bundesrat Hans-Rudolf Merz angeregte Dialog zwischen den Behörden und den Vertretern des Finanzsektors weiter konkretisiert. Der Steuerungsausschuss ist beauftragt, die von der Finanzbranche vergangenes Jahr vorgeschlagenen Initiativen sowie weitere Themen vertieft zu prüfen und gegebenenfalls Massnahmen zur Umsetzung vorzuschlagen, die zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Rahmenbedingungen für den Finanzsektor beitragen. Der Steuerungsausschuss führt die Aufträge des Strategieausschusses aus und erarbeitet zu dessen Handen die notwendigen Entscheidgrundlagen. Der Strategieausschuss wird von Bundesrat Hans-Rudolf Merz geleitet.

Der STAFI wird vom Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, Peter Siegenthaler, geleitet. Auf Behördenseiten sind darin auch die Schweizerische Nationalbank, die Eidgenössischen Bankenkommission, das Bundesamt für Privatversicherungen und die Eidgenössische Steuerverwaltung vertreten. Der Finanzsektor wird durch die Schweizerische Bankiervereinigung, den Schweizerischen Versicherungsverband die Swiss Funds Association und die Swiss Financial Market Services repräsentiert. Der STAFI wird drei- bis viermal jährlich tagen.

Masterplan Finanzplatz Schweiz

Im vergangenen September hatten die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg), der Schweizerische Versicherungsverband, die Swiss Funds Association sowie die Swiss Financial Market Services (vormals SWX Group, SIS Group und Telekurs Group) einen gemeinsam erarbeiteten "Masterplan Finanzplatz Schweiz" veröffentlicht. Der Masterplan bezweckt die nachhaltige Stärkung und den Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des schweizerischen Finanzsektors. Diese Initiative wurde von Bundesrat Merz begrüsst.

Für den Finanzsektor gibt Auskunft: Thomas Sutter, Leiter Kommunikation Schweiz, SBVg. Tel. 061 295 92 06.


Adresse für Rückfragen

Tanja Kocher, Leiterin Kommunikation EFD, Tel. 031 322 63 01



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