Alexandre Schmidt wird neuer Direktor der Eidg. Alkoholverwaltung

Bern 9, 30.01.2008 - Der Bundesrat hat heute Alexandre Schmidt (1970) zum Direktor der Eidg. Alkoholverwaltung EAV ernannt. Schmidt, bisher Persönlicher Mitarbeiter von Bundesrat Hans-Rudolf Merz, folgt auf Lucien Erard, der nach 40jähriger Tätigkeit für den Bund seinen altersbedingten Rücktritt per 31. Mai 2008 eingereicht hat. Auf den gleichen Zeitpunkt macht Christoph Zurbrügg, stellvertretender Direktor der EAV, von der Möglichkeit des freiwilligen vorzeitigen Altersrücktritts Gebrauch.

Lucien Erard (1944) aus Le Noirmont (JU) trat 1968 in den Bundesdienst ein und bekleidete eine Stelle in der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe (DEH) des Eidg. Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Von 1978 bis 1982 leitete er als Chef die Abteilung Politik und Planung in der DEH. Bis 1987 war Erard persönlicher Sekretär des Departementschefs des EDA. Da dieses zum damaligen Zeitpunkt noch über kein Generalsekretariat verfügte, übernahm Erard zum Teil auch Aufgaben, die heute einem Generalsekretär oder einer Generalsekretärin obliegen. 1987 wurde Erard zum stellvertretenden Direktor der Direktion für Internationale Organisationen im EDA ernannt, 1990 wählte ihn der Bundesrat zum Generalsekretär des Eidg. Finanzdepartementes. Am 1. Mai 1996 schliessslich übernahm Erard seine neue Aufgabe als Direktor der EAV.

Die doppelte Vakanz in der Leitung der EAV schafft die Möglichkeit, die Strukturen dieses Amtes grundlegend zu überprüfen. Hinzu kommt, dass das aus dem Jahr 1932 stammende Alkoholgesetz einer Totalrevision mit dem Ziel der Verwesentlichung bedarf. Dazu zählen die Vereinfachung der Besteuerung und der Kontrolle, der Abbau von Doppelspurigkeiten in den Bereichen des Zolls und der Prävention. Auch sollen die Aufhebung des Alkoholmonopols und die Privatisierung von Alcosuisse geprüft werden.

Angesichts dieser Umstände wurde die Stelle des EAV-Direktors nicht öffentlich ausgeschrieben. Für die Nachfolge ist eine profunde Vertrautheit mit den politischen Prozessen und Beschlagenheit im Umgang mit allen Akteuren nötig. Bundesrat Merz entschied, die Nachfolge Erards durch die Berufung eines Mitarbeiters des EFD zu regeln und beantragte dem Gesamtbundesrat, seinen bisherigen Persönlichen Mitarbeiter Alexandre Schmidt zum EAV-Direktor zu ernennen.

Alexandre Schmidt ist Generalist mit eingehender Erfahrung in der Politikgestaltung und -beratung sowie in Strategiefragen. Er schloss sein Studium am Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales in Genf mit dem Lizentiat in internationalen Beziehungen ab und bildete sich am Institut des Hautes Etudes en Administration Publique, Lausanne, zum Master in Verwaltungswissenschaften weiter. Seit 2002 dient er dem Vorsteher des EFD als Persönlicher Mitarbeiter (2002 und 2003 Bundesrat Kaspar Villiger, seit 2004 Bundesrat Hans-Rudolf Merz). In dieser Funktion hat er entscheidend an politischen Beschlüssen und an Gesetzgebungsprojekten mitgewirkt. Zuvor wirkte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sekretariat der Finanzkommissionen und der Finanzdelegation sowie als Sekretär der Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.


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