Masterstudiengänge können starten

Bern, 20.12.2007 - Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement hat kurz vor Weihnachten 64 Fachhochschul-Masterstudiengängen die Startbewilligung erteilt. Ab Wintersemester 2008 erweitert sich damit die Fachhochschulausbildung um eine zusätzliche, weiter führende Studienstufe. Wegleitend bei der Beurteilung der eingegangenen Gesuche waren die Erfüllung qualitativer und quantitativer Standards und der finanzpolitische Rahmen.

Kurz vor Weihnachten erteilte das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement 64 Masterstudiengängen die Bewilligung. Bewilligt wurden 14 Studiengänge der Berner Fachhochschule, 10 der Fachhochschule Nordwestschweiz, 5 der Fachhochschule Ostschweiz, 7 der Fachhochschule Zentralschweiz, 8 der Haute École spécialisée de Suisse occidentale, 7 der Scuola Universitaria della Svizzera Italiana und 13 der Zürcher Fachhochschule. Die bewilligten Masterstudiengänge entstammen folgenden Fachbereichen: Technik und Informationstechnologie (7), Architektur, Bau- und Planungswesen (3), Wirtschaft und Dienstleistungen (11), Design (3), Soziale Arbeit (5), Musik, Theater und andere Künste (34) und Angewandte Psychologie (1). Im Bereich Musik, Theater und andere Künste hat man den historisch gewachsenen Strukturen Rechnung getragen. Die Träger und Hochschulen wurden aufgefordert, mögliche Konzentrationsprozesse gezielt zu prüfen. Ursprünglich waren beim Bund 86 Gesuche von Fachhochschulen eingegangen. 22 Gesuche bedürfen noch vertiefter Abklärungen.

Das Master-Angebot an Fachhochschulen bleibt beschränkt und muss hohe qualitative und quantitative Standards erfüllen. Zu den notwendigen Voraussetzungen für die Genehmigung eines Studiengangs zählten unter anderem der Nachweis von  Forschungskompetenzen und Praxisbezug, die Studierendenzahl (mindestens 30 Studierende pro Jahrgang), der Studienumfang sowie die Einbindung des Studiengangs in die Gesamtstrategie der Fachhochschule. Die erteilten Genehmigungen stehen in Einklang mit den finanziellen Mitteln für die Periode 2008 bis 2011 und dem Masterplan Bund/Kantone. In den Prozess der Gesuchsprüfung waren alle beteiligten Partner (Erziehungsdirektorenkonferenz EDK, Rektorenkonferenz der Fachhochschulen KFH und Eidgenössische Fachhochschulkommission EFHK) involviert. Die gemeinsamen Zielsetzungen von Bund und Kantonen waren vorgängig in der "Fachhochschulmastervereinbarung" festgelegt worden. 

Häufigster Studienabschluss an den Fachhochschulen wird auch künftig der Bachelor bleiben, der auf dem Arbeitsmarkt einen hohen Stellenwert erlangt hat und berufsqualifizierend bleiben soll. Eine Ausnahme bilden die traditionell länger dauernden Ausbildungen im Kunstbereich. Master-Studiengänge bauen auf dem Bachelor-Studium auf und vermitteln den Studierenden vertieftes und spezialisiertes Wissen für einen weiter gehenden berufsqualifizierenden Abschluss. Die Einführung der Master-Stufe ist ein wichtiger Schritt für die nationale und internationale Positionierung der Fachhochschulen und die Umsetzung der Bologna-Deklaration. Sie soll aber nicht zu einer generellen Verlängerung der Fachhochschulausbildung führen. Gemäss Prognosen werden gegen 30% aller Fachhochschul-Studierenden ein Master-Studium aufnehmen. Am höchsten liegt die voraussichtliche Übertrittsquote in Musik (100%) und Theater/Kunst (75%), in den übrigen Fachbereichen bei etwa einem Fünftel.


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Thomas Baumeler, stv. Leiter Leistungsbereich Fachhochschulen, Tel. 031 323 72 03
Blaise Roulet, Leiter Leistungsbereich Fachhochschulen, Tel. 031 323 37 12 (Anfragen Romandie)



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