Kandidatur der Städte La Chaux-de-Fonds und Le Locle für das Welterbe der UNESCO - Das Dossier ist abgeschlossen und unterzeichnet

Bern, 17.12.2007 - Im Namen der Eidgenossenschaft hat der Direktor des Bundesamtes für Kultur, Jean-Frédéric Jauslin, am Montag in Le Locle das Dossier « La Chaux-de-Fonds / Le Locle, Stadtlandschaft Uhrenindustrie» unterzeichnet. Dieses rund 500-seitige Dossier wird am nächsten Freitag in Paris bei der UNESCO zur Kandidatur für die Aufnahme der beiden Städte in die Liste des Welterbes eingereicht. Der Vertreter des Bundes wird von Behörden des Kantons Neuenburg, von Gemeinderäten der beiden Städte und von Vertretern der Uhren- und Immobilienbranche begleitet. Die UNESCO könnte 2009 über dieses Dossier befinden, das die Bedeutung der aussergewöhnlichen Stadtlandschaft dieser beiden von und für die Uhrenindustrie erbauten Städte beschreibt.

"La Chaux-de-Fonds und Le Locle sind Uhrenstädte. Als solche entsprechen sie den Bedürfnissen der Uhrenindustrie und stehen auch städtebaulich in Zeichen der Komplexität einer Uhr: Von der Architektur der Gebäude bis zum Pragmatismus der Bewohner erinnert hier alles an die Uhrenindustrie. Es kommt einem so vor, als hätten die beiden Städte den regelmässigen Rhythmus eines Pendels verinnerlicht. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Stadtlandschaft hat sich bis heute rund um ein und dasselbe Ziel entwickelt, der Fabrikation von Uhren. Und sie ist aussergewöhnlich kohärent. (…) Die Schweiz ist stolz auf die Kandidatur Stadtlandschaft Uhrenindustrie La Chaux-de-Fonds / Le Locle für die Liste des Weltkulturerbes". 

So Bundesrat Pascal Couchepin im Vorwort des Kandidaturdossiers der beiden Städte im Neuenburger Jura, ein Dossier, das am 21. Dezember 2007 bei der UNESCO in Paris eingereicht werden soll. Die imposante Arbeit wurde vom Direktor des Bundesamtes für Kultur, Jean-Frédéric Jauslin, anlässlich einer Feier mit rund 50 Personen am 17. Dezember in Le Locle, in den Räumen eines der ältesten erhaltenen Uhrenateliers der Schweiz, la Maison DuBois et Fils, unterzeichnet.

Das Kandidaturdossier umfasst rund 500 Seiten und präsentiert zuerst die beiden Neuenburger Uhrenstädte unter geografischen, historischen und sozialen Aspekten. Dann situiert es sie in städtebaulicher und speziell in ihrer uhrendstädtischen Besonderheit, ein Thema, das für die UNESCO von besonderem Interesse ist. Schliesslich präsentiert es die Gründe, die für diesen Eintrag sprechen, und verweist auf die Mittel, die für die Konsolidierung dieser Anerkennung nötig sind.

Die beiden Städte wurden von und für die Uhrenindustrie gebaut. Davon zeugen sie auch in ihrer städtebaulichen Entwicklung: Wohnungsbau, Ateliers und später Fabriken sind entlang der Strassen gewachsen und bilden ein riesiges Schachbrettmuster mit einer ganz speziellen Atmosphäre. La Chaux-de-Fonds und Le Locle bilden eine eigentliche Symbiose zwischen Uhrenindustrie und Städtebau, zwischen Technologie und Architektur. Sie sind ausserordentliche Zeugen der Industrialisierung und der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interaktion, die sich hier entwickelt hat. Daher das Interesse der Schweizerischen Eidgenossenschaft, sie für den Eintrag in die Liste des Welterbes vorzuschlagen.


Adresse für Rückfragen

Stadtlandschaft Uhrenindustrie La Chaux-de-Fonds / Le Locle : Passage Léopold-Robert 3, Postfach 2357, CH – 2300 La Chaux-de-Fonds
Kandidaturteam : Anouk Hellmann, Koordination, Tel. 032 967 62 34 oder 078 720 00 32
urbanismehorloger@ne.ch; www.urbanismehorloger.ch

Bundesamt für Kultur: Oliver Martin, Tel. 079 274 03 47, E oliver.martin@bak.admin.ch; www.bak.admin.ch

Das vollständige Kandidaturdossier wird ab 22. Dezember, Mitternacht, auf der Webseite www.urbanismehorloger.ch publiziert.



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Bundesamt für Kultur
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