Freie Fahrt durch den Lötschberg-Basistunnel

Bern, 07.12.2007 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Betriebsbewilligung für den fahrplanmässigen Vollbetrieb durch den Lötschberg-Basistunnel (LBT) erteilt. Die Bewilligung wurde am Freitag in Visp von BAV-Direktor Max Friedli den Geschäftsleitungsvorsitzenden der BLS AG und BLS AlpTransit AG, Mathias Tromp und Peter Teuscher, übergeben.

Der LBT ist am 15. Juni 2007 eingeweiht worden. Zuvor hatte das BAV die Bewilligung für den reduzierten kommerziellen Betrieb erteilt. Bis heute sind in diesem Ertüchtigungsbetrieb rund 6500 kommerzielle Güter- und Personenzüge durch den Tunnel gefahren. Hinzu kommen rund 2500 Testfahrten. Alle diese Fahrten fanden mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 2 statt.  Nun erteilte das BAV die Bewilligung für den vollen kommerziellen Betrieb. Damit kann der LBT mit dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember voll in das schweizerische und europäische Bahnnetz integriert werden. Täglich werden rund 40 Personenzügen (Intercity- und Eurocity-Züge) und 70 Güterzügen die modernste Bahnstrecke Europas befahren. Im Personenverkehr ergeben sich zwischen der Alpennordseite und dem Wallis sowie Italien Reisezeiteinsparungen zwischen einer halben und einer vollen Stunde. Der Lötschberg-Achse der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) geht nach rund acht Jahren Bauzeit in den Betrieb. Die Investitionskosten betragen rund 4,3 Milliarden Franken (Preisstand 1998). Die Gotthard-Achse wird den Betrieb voraussichtlich in zehn Jahren aufnehmen.

Erste Tagung der Behördendelegation FinöV

Die Betriebsbewilligung wurde anlässlich der Tagung der Behördendelegation FinöV in Visp übergeben. Die Behördendelegation ist ein konsultatives Organ für den Bau der vier Grossprojekte, die über den Fonds zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs realisiert werden. Ihr gehören alle Kantone an.  

Die Regierungsräte und Amtsvorsteher wurden von Vertretern des BAV, der NEAT-Erstellergesellschaften BLS AlpTransit AG und AlpTransit Gotthard AG sowie der Bahnen SBB AG und BLS AG über den Stand der vier Bahn-Grossprojekte und die laufenden Arbeiten für die Vorlage zur Zukünftigen Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) orientiert.


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