Massnahmenplan für Lastwagen-Blockaden

Bern, 22.01.2002 - Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat zusammen mit den kantonalen Polizeibehörden vorsorglich einen Massnahmenplan für den Fall von Lastwagen-Blockaden an der Grenze erarbeitet. Vorrangiges Ziel ist es, den Binnenverkehr zu gewährleisten. Demnach würde der in- und ausländische Schwerverkehr, der die italienische Grenze passieren möchte, in Stauräume eingewiesen. Der Binnenverkehr in den Kanton Tessin soll dagegen ausschliesslich über die San-Bernardino-Route abgewickelt werden. Lastwagen aus dem Tessin erreichen die Deutschschweiz sowohl über die A13 als auch über die A2 am Gotthard.

Falls die italienischen Chauffeure und Transporteure morgen Mittwoch wie angekündigt die Grenzen zur Schweiz blockieren würden, hätte dies weitreichende Folgen für den Schwerverkehr. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat deshalb gemeinsam mit den betroffenen Kantonen einen Massnahmenplan ausgearbeitet. Demnach würde der Transitverkehr Richtung Italien sowie der schweizerische Schwerverkehr nach Italien auf der A2 bis zur Beendigung der Blockaden in Warteräume im Kanton Tessin und in der Deutschschweiz eingewiesen. Sollten auch die Landesgrenzen im Kanton Wallis blockiert werden, wären dort für den Transit- und schweizerischen Exportverkehr die gleichen Massnahmen geplant.

Demgegenüber würde man den Binnenverkehr in den Kanton Tessin bei einer Grenzblockade ausschliesslich über die A13 umleiten. Die San-Bernardino-Route Richtung Süden bliebe für den Transitverkehr gesperrt. Auch Schweizer Lastwagen mit Bestimmungsort in Italien hätten keine Durchfahrtsmöglichkeit. Für in- und auslädische Lastwagen, die aus dem Tessin in die Deutschschweiz fahren, stünden sowohl die A2 durch den Gotthard-Strassentunnel als auch die A13 über die San-Bernardino-Route zur Verfügung. Mit diesen Verkehrslenkungsmassnahmen wäre einerseits der Binnenverkehr am wenigsten tangiert. Andererseits könnten damit auch die aus Sicherheitsgründen notwendigen Dosierungsmassnahmen (Einbahnverkehr, Mindestabstände) am Gotthard und am San Bernardino aufrecht erhalten werden.Im Blockadefall will das ASTRA gemeinsam mit den Zollämtern und dem Schweizerischen Nutzfahrzeugverband Astag die Chauffeure gezielt informieren. Ausländische Chauffeure würden bei ihrer Einreise in die Schweiz auf die Probleme aufmerksam gemacht werden und allenfalls zu einer Umfahrung angehalten. Der Astag hat seine Mitglieder bereits über die geplanten Massnahmen informiert und die Mitglieder angehalten, bei Blockaden von Fahrten Richtung Grenze abzusehen.


Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home.html

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-15511.html