Weitere Gesprächsrunde zwischen Leuenberger und Lunardi

Bern, 12.05.2003 - Bundesrat Moritz Leuenberger hat am Montag in Cuneo (Piemont) an einer Verkehrskonferenz für eine stetige Verbesserung des europäischen Schienengüterverkehrs auf der Nord-Süd-Achse plädiert. Im Rahmen der verstärkten Schweizer Verkehrsdiplomatie besprach der UVEK-Vorsteher mit dem italienischen Verkehrsminister Pietro Lunardi mehrere bilaterale Fragen.

«Italien ist eine der potentesten Wirtschaftsnationen Europas, weil es entweder Ursprungs- oder Zielland der Güterströme ist. Deshalb die strategische Bedeutung Italiens für die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene», sagte Bundesrat Leuenberger in der piemontischen Stadt Cuneo an der Konferenz zu den Alpenübergängen. Unter den Teilnehmern waren auch die italienischen Minister Pietro Lunardi (Verkehr und Infrastruktur) und Rocco Buttiglione (EU-Fragen). Die EU war durch Luciano Caveri, Präsident der Verkehrskommission des Europäischen Parlaments, und (via Video-Konferenz) Loyola De Palacio, Vizepräsidentin der EU Kommission, vertreten.
Leuenberger betonte die Notwendigkeit einer Gesamtschau Schiene und Strasse. Mit grossen Bahnprojekten setze die Schweiz zwar stark auf die Schiene, aber die Strasse werde nicht vernachlässigt. Den Vorwurf, die Schweiz diskriminiere die ausländische Lastwagen, wies Leuenberger zurück. LSVA, Tropfenzählersystem oder «S-Verkehr» seien nicht diskriminierend, sondern sie leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Kostenwahrheit, Sicherheit und zu einem flüssigeren Verkehr. Die Schweiz will das Tropfenzählersystem optimieren. «Wir sind daran, ein Reservationssystem zu entwickeln», sagte Leuenberger. Das UVEK wird dieses System  an einer Medienkonferenz am 22. Mai 2003 vorstellen.
Nach der Konferenz trafen sich Lunardi und Leuenberger zu bilateralen Gesprächen. Die Zusammenkunft setzt die intensiven Bemühungen fort, gemeinsam mit Italien die Planung und Realisierung der Südanschlüsse im Schienenverkehr zu beschleunigen. Ein wichtiges Ergebnis der verstärkten Kontakte war die Wiedereröffnung des Monte-Olimpino-Tunnels. Dort können seit einer Woche, nach einem Unterbruch von über fünf Monaten, wieder Güterzüge verkehren. Damit ist ein Engpass im grenzüberschreitenden Nord-Süd-Verkehr auf der Schiene beseitigt.


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