Leuenberger weder für Südanflüge noch für Fluglärmverteilung

Bern, 06.10.2003 - Das Interview mit Bundesrat Moritz Leuenberger in der «Sonntags-Zeitung» wurde in verschiedenen Kommentaren und Berichten nicht richtig wieder gegeben. Das UVEK hält fest: Bundesrat Leuenberger erachtet weder die täglichen Südanflüge von 06.00-07.00 Uhr als definitiv noch will er den Fluglärm neu verteilen. Diese Interpretation deckt sich mit den Interviewaussagen in keiner Weise.

Zum einen sind die vom Flughafen mit Unterstützung des Kantons Zürich beantragten Südanflüge nicht definitiv, weil der Entscheid der EU-Kommission zu den einseitigen deutschen Massnahmen noch aussteht. Es ist eine Unterstellung, der Vorsteher des UVEK postuliere den permanenten Südanflug. Eine solche Haltung ergibt sich auch keineswegs aus dem Interview.
Zum anderen hat Bundesrat Leuenberger im Interview seiner Einschätzung darüber Ausdruck gegeben, dass die deutsche und auch die Schweizer Bevölkerung im Norden, Osten und Westen im Mediationsverfahren kaum damit einverstanden sein werde, dass eine Bevölkerungsgruppe keinen Lärm zu erdulden hat. Im Interview hat er diese Lösung jedoch ausdrücklich als nicht ideal bezeichnet. Keineswegs fordert der UVEK-Chef zudem eine Fluglärmverteilung. Im weitern hat er seinem Willen Ausdruck gegeben, dass der gekröpfte Nordanflug möglichst rasch aufgearbeitet werde, damit auch diese Variante in das Mediationsverfahren eingebracht werden kann.


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