Offizieller Schweizer Beitrag zur 7. Inter-nationalen Architekturbiennale São Paulo: A R C H / S C A P E S. Die Verhandlung von Architektur und Landschaft.

Bern, 07.09.2007 - Die diesjährige internationalen Architekturbiennale São Paulo steht in ihrer siebten Ausgabe unter dem Thema „Architecture. The Public and the Private“. Der offizielle Beitrag der Schweiz ist erstmals zeitgenössischer Architektur und zeitgenössischem Städtebau gewidmet. Er wird im Auftrag des Bundesamtes für Kultur durch das S AM – Schweizerisches Architekturmuseum in Basel und seine Direktorin Francesca Ferguson kuratiert und realisiert. Die Biennale wird am 11. November eröffnet und dauert bis zum 16. Dezember 2007.

Die Internationale Architekturbiennale São Paulo
Der nach Entwürfen von Oskar Niemeyer erbaute Pavilhão Ciccillo Matarazzo aus dem Jahr 1951 bietet der Architekturbiennale auf zwei Etagen mehr als 28.000 qm Ausstellungsfläche. Die Fundação Bienal de São Paulo lädt seit 1997 im zweijährigen Turnus mit der Kunstbiennale zu einer internationalen Ausstellung zu Architektur und Design. Die Biennale hat sich zu einer der wichtigsten internationalen Ausstellungen zu zeitgenössischer Architektur und modernem Städtebau entwickelt.

In diesem Jahr umfasst die Biennale 13 Länderbeiträge, 30 Präsentationen eingeladener Architekten von 12 brasilianischen und 18 internationalen Büros sowie unzählige Begleitveranstaltungen und –ausstellungen.

Der Schweizer Beitrag: ARCH/SCAPES - Die Verhandlung von Architektur und Landschaft
Das übergreifende Thema der Biennale „Architecture. The Public and the Private“ wird für den Schweizer Beitrag als „ARCH/SCAPES“ interpretiert. Das Öffentliche – the public – wird in die schweizerische Kulturlandschaft übersetzt: in städtische Landschaftstopologien, traditionelle, dörfliche und alpine Landschaftsbilder ebenso wie in wachsende Agglomerationsfelder. Das Private – the private – wird als das architektonische Objekt interpretiert.

Die Ausstellung zeigt neuere realisierte Bauten und beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, die Formfindungen im Kontext demokratischer Abstimmungsprozesse sowie oftmals restriktiver Baurichtlinien, die das Stadt- und Landschaftsbild der Schweiz prägen, zu erweitern. Je drastischer die Landschaft durch die Urbanisierung angefressen wird, desto mehr müssen subtile architektonische Eingriffe in diese Landschaft hervorgehoben werden. Die ausgewählten Bauten zeigen den kultivierten Umgang mit Landschaft als „public terrain“; sie finden zeitgenössische architektonische Antworten auf die Krise der Urbanisierung und der touristischen Landschaften der Alpen. Die Ausstellung verweist auf die Potenziale der Massstabveränderung im städtischen Kontext und auf die Erweiterung der Möglichkeiten und Formfindungen im tradierten Kontext der Alpenlandschaft.

Die Auseinandersetzung mit Typologien, der Weg zu neuen Formen
Als erweiterte Projektdarstellung verdeutlichen elf Videobeiträge die starke Verbundenheit der Architekten mit der Landschaft. Interviews mit beteiligten Architekten und Bauherren illustrieren unterschiedliche Haltungen gegenüber dem Stadt- und Landschaftsbild der Schweiz. Es werden Verhandlungsprozesse mit Städten und Gemeinden bei der Formfindung neuer Architekturen dokumentiert und gestalterisch erfinderische Lösungen dargestellt, die dem Landschaftsbild einer normierten Architektursprache entgegenwirken.

Die Ausstellungsarchitektur und –grafik, gestaltet durch die Basler Büros HHF architekten, ZMIK designers und Revolver Agency, realisiert eine dynamische Abstraktion des Wegs vom Stadtkern über das Mittelland und die Voralpen in die Schluchten und Berge der Schweiz. Grossformatige Landschafts- und Architekturfotografien des Künstlers Joël Tettamanti bieten einen verklärten Blick auf die zersiedelte Landschaft der heutigen Schweiz, der den ausgewählten Architekturen entgegengesetzt wird.

Im Anschluss an die Biennale in São Paulo wird der Schweizer Beitrag vom 01. Februar bis 11. Mai 2008 im S AM Schweizerischen Architekturmuseum präsentiert.

Zur Basler Ausstellung erscheint im Christoph Merian Verlag die zweisprachige Publikation – S AM No.4 „ARCH/SCAPE“ (dt/eng).

Partner des offiziellen Schweizer Beitrags:
swiss-architects.com ist der offizielle Medienpartner des Beitrags, welcher die Ausstellung während der Biennale auf seinen internationalen Plattformen präsentiert und redaktionell begleitet. (www.world-architects.com / www.swiss-architects.com). Die ETH Zürich/ Departement Architektur tritt als Partner der Ausstellung durch die Produktion des Filmprojekts „Studio Monte Rosa“ auf. Die audiovisuellen Interviews werden in Kooperation mit der videocompany.ch, Zofingen, realisiert.

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