Der Bundesrat wählt Mauro Dell’Ambrogio zum neuen Staatssekretär für Bildung und Forschung

Bern, 08.06.2007 - Auf Antrag von Bundesrat Pascal Couchepin hat der Bundesrat den Tessiner Mauro Dell’Ambrogio als neuen Staatssekretär für Bildung und Forschung (SBF) ernannt. Er wird sein Amt am 1. Januar 2008 antreten. Mit Mauro Dell’Ambrogio (1953) beruft der Bundesrat eine Persönlichkeit mit einer grossen Führungserfahrung und einem beachtlichen Leistungsausweis im Bereich Bildung und Forschung. Mauro Dell’Ambrogio tritt die Nachfolge von Charles Kleiber an, der Ende 2007 altershalber aus seinem Amt ausscheiden wird. Der Bundesrat dankt ihm für die geleisteten Dienste.

Mauro Dell’Ambrogio kann auf eine beachtenswerte Karriere im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft zurückblicken. Seit 2003 leitet er die Fachhochschule der italienischen Schweiz (SUPSI). Unter seiner Leitung hat sich die Anzahl der Studierenden von 1242 (2003) auf 2234 (2006) erhöht. Mit 10 Millionen Franken an Einnahmen durch Dritte und einem Personaleinsatz von mehr als 100 Vollzeitstellen nimmt die Forschung an der SUPSI eine unter den Fachhochschulen in der Schweiz führende Stellung ein. Im Jahr 2008 werden SUPSI und die Universität der italienischen Schweiz (USI) ihre bisherige fruchtbare Zusammenarbeit mit der Schaffung eines gemeinsamen Campus in Lugano weiterentwickeln.

Als erster Generalsekretär der USI übernahm Dell’Ambrogio im Jahr 1996 die Aufgabe, die neue gegründete Universität operativ aufzubauen. Aufgrund seines Leistungsausweises, seiner Führungserfahrung und seines Durchsetzungsvermögens verfügt er nach Meinung des Bundesrats über die notwendigen Eigenschaften, das Staatssekretariat für Bildung und Forschung erfolgreich zu leiten.

Das Staatssekretariat für Bildung und Forschung im EDI bereitet die Entscheidungen für eine kohärente Politik im Bereich von Wissenschaft, Forschung und Hochschulen vor und setzt diese um. Er ist die Fachbehörde des Bundes für national und international ausgerichtete Fragen der allgemeinen und der Hochschulbildung, der wissenschaftlichen und angewandten Forschung sowie der Raumfahrt. Das SBF zählt 100 Mitarbeitende und verfügt über ein Jahresbudget von ca. Fr. 1,7 Milliarden.

Lebenslauf
Mauro Dell’Ambrogio, geboren 1953, Bürger von Giubiasco TI, studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaften und schloss das Studium mit dem Doktorat ab. Anschliessend erwarb er das Anwalts- und Notariatspatent und war gleichzeitig ab dem zwanzigsten Altersjahr im Gemeinderat von Giubiasco politisch tätig. Im Alter von 25 Jahren wurde er zum Bezirksrichter von Bellinzona und fünf Jahre später zum Polizeikommandanten des Kantons Tessin gewählt. In dieser Position stand er 600 Polizisten vor und öffnete insbesondere die Polizeischule auch für Frauen. Als Vertreter eines Grenzkantons und als Mitglied der interkantonalen Konferenz der Polizeikommandanten stand er in einem regen Austausch mit den Bundesbehörden. Nach acht Jahren Tätigkeit als Polizeikommandant übernahm er die Funktion des Generalsekretärs im Bildungsdepartement des Kantons Tessin. Der Schwerpunkt seiner Aufgaben lag in der Vorbereitung der gesetzlichen Grundlagen für die Gründung der Universität im Tessin. Nach Abschluss der Vorarbeiten wurde er beauftragt, den operativen Aufbau der Universität der italienischen Schweiz (USI) zu realisieren. Diesen Auftrag erfüllte er innert drei Jahren. Seinen Wunsch, auch Erfahrungen in der Privatwirtschaft zu sammeln, realisierte er zwischen 1999 und 2003. Während dieser Zeit war er als Direktor der Gruppo Ospedaliero Ars Medica tätig. Der Schwerpunkt seiner Aufgabe lag in der Reorganisation und Repositionierung der Gruppe. Nach Abschluss dieser Aufgabe kehrte er in der Funktion des Direktors der Fachhochschule der italienischen Schweiz (SUPSI) zum Kanton zurück. Diese Funktion übt er noch heute aus. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten war Mauro Dell’Ambrogio auch immer politisch aktiv. Von 1992 bis 2004 war er Gemeindepräsident von Giubiasco und von 1999 bis 2007 Kantonsrat. Seit 2000 ist er Präsident des Verwaltungsrates der Elektrizitätswerke Tessin und Präsident des Altersheims in Giubiasco. Er wird bis zum Antritt als Staatssekretär für Bildung und Forschung von all seinen Ämtern zurücktreten.


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