Verkehrsmanagement verbessern statt Kapazitäten ausbauen – Nein zu 60-Tönnern

Bern, 31.05.2007 - Ein besseres Verkehrsmanagement hat Priorität vor dem Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen. Darin sind sich die Teilnehmer des internationalen Verkehrsforums vom 30. und 31. Mai in Sofia, unter ihnen Bundesrat Moritz Leuenberger, einig. Der UVEK-Vorsteher äusserte sich erfreut, dass die Schweizer Verlagerungspolitik in Europa breit unterstützt werde.

Das internationale Verkehrsforum fand zum ersten Mal in der neuen Form statt, wie sie im Mai 2006 durch die Europäische Konferenz der Verkehrsminister (CEMT) beschlossen wurde. In Sofia diskutierten nicht nur die Verkehrsminister aus 44 europäischen Staaten, sondern auch aus den Regionen Asien/Pazifik und Nordamerika über Möglichkeiten, Verkehrsstaus zu reduzieren. 

Unbestritten war an der Konferenz die Einsicht, dass Staus ein grosses wirtschaftliches und politisches Problem darstellen. In den Ländern, die besonders stark mit Stauproblemen zu kämpfen haben, werden die Verluste auf ein Prozent des Bruttosozialproduktes geschätzt. Die Teilnehmer des Verkehrsforums waren sich einig, dass Staus nur mit einer besseren Bewirtschaftung des Verkehrs zu bewältigen sind. Es brauche nicht in erster Linie neue Strassen, sondern ein bessere Nutzung der Kapazitäten mittels Telematik und Anreizen. 

Leuenberger stellte klar, 60-Tonnen-Lastwagen, wie sie derzeit in einzelnen EU-Staaten getestet würden, seien für die Schweiz inakzeptabel. Die Schweiz steuere das Verkehrswachstum mit der Verlagerung des Strassengüterverkehrs auf die Schiene sowie der Erhebung der LSVA. Gemeinsam mit den Alpenländern prüfe sie die Einführung einer Alpentransitbörse.


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