Preisverleihung der Prix Meret Oppenheim 2006

Bern, 27.04.2007 - Das Bundesamt für Kultur verleiht am Donnerstag, 3. Mai 2007 um 19 Uhr im Auditorium Arditi-Wilsdorf (1, Avenue du Mail, 1205 Genève) die Prix Meret Oppenheim 2006. Diese sind mit insgesamt 210'000 Franken dotiert. Mit den Preisen werden hervorragende Schweizer KünstlerInnen, ArchitektInnen und VermittlerInnen ausgezeichnet.

Auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission vergibt das Bundesamt für Kultur für das Jahr 2006 die Prix Meret Oppenheim mit je 35'000 Franken an folgende Persönlichkeiten:

Die Künstler Markus Raetz, Robert Suermondt und Rolf Winnewisser, den Kunsthistoriker und Kunstkritiker Dario Gamboni, die Übersetzerin Catherine Schelbert sowie den Architekten Peter Zumthor.

Die Prix Meret Oppenheim werden an anerkannte Schweizer KünstlerInnen und ArchitektInnen sowie Kunst- und ArchitekturvermittlerInnen vergeben, die älter als 40 Jahre sind. Der Preis soll ein Schlaglicht werfen auf Persönlichkeiten, deren Arbeit und deren theoretische Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst und -architektur von besonderer Aktualität und Bedeutung ist.

Die Preisverleihung wird von der Präsentation der Publikation «Prix Meret Oppenheim 2006» begleitet, in der die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen von Interviews einen Einblick in ihre Arbeit und in ihr Denken geben.

Angaben zu den PreisträgerInnen der Prix Meret Oppenheim 2006

Dario Gamboni wurde 1954 in Yverdon-les-Bains geboren. 1989 promovierte er an der Universität Lausanne; seit 2004 hält er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Gegenwart an der Universität von Genf. Er hat u.a. mehrfach zum Thema des Ikonoklasmus publiziert (u.a. „Zerstörte Kunst: Bildersturm und Vandalismus im 20. Jahrhundert", Köln: DuMont, 1998) und ist immer wieder auch als Kurator tätig gewesen, u.a. an der Ausstellung „Iconoclash" 2002 im ZKM Karlsruhe.

Markus Raetz wurde 1941 in Büren an der Aare geboren. Seit 1963 arbeitet er als Künstler, der vor allem für seine Zeichnungen und seine plastischen Arbeiten bekannt ist. 1969 nahm Markus Raetz an der Ausstellung „When Attitudes Become Form" von Harald Szeemann teil, er wurde zu den documentas 4, 5 und 7 in Kassel eingeladen und vertrat die Schweiz 1988 an der Biennale Venedig im Schweizer Pavillon. 1994 widmete ihm das Musée Rath in Genf eine grosse Übersichtsausstellung.

Catherine Schelbert wurde 1937 in London geboren und wuchs in den USA auf. Nach einem B.A. am Barnard College der Columbia University arbeitete sie zwei Jahre im Peace Corps von John F. Kennedy in Peru und kam danach in die Schweiz. Seit 1973 ist sie als Übersetzerin tätig, u.a. regelmässig für die Zeitschrift „Parkett".

Robert Suermondt wurde 1961 in Genf geboren. Von 1983 bis 1988 Ausbildung an der École Supé-rieure d’Arts Visuels Genf, im Atelier von Chérif und Silvie Defraoui. 1986 Teilnahme an der Ausstellung «Von Bildern» in der Kunsthalle Bern. 1990 ging er an die Rijksakademie in Amsterdam, danach nach Brüssel, wo er bis heute wohnt. Seine Arbeiten sind regelmässig in der Galerie Rodolphe Janssen in Brüssel und Annet Gelink in Amsterdam zu sehen.

Rolf Winnewisser ist 1949 in Niedergösgen geboren, aufgewachsen in Luzern. Schule für Gestaltung in Luzern, danach von 1972 bis 1974 als Zeichner in einem Projekt für Alphabetisierung in Niger tätig. Grosse Einzelausstellungen 1975 im Kunstmuseum Luzern, 1979 in der Kunsthalle Basel und 1991 im Helmhaus Zürich. Das Kunsthaus Aarau bereitet zurzeit eine Präsentation des jüngeren Werkabschnitts vor.

Peter Zumthor wurde 1943 in Basel geboren. Nach einer Lehre als Möbelschreiner studierte er Innenarchitektur an der Schule für Gestaltung in Basel sowie Architektur am Pratt Institute in New York. Von 1968 bis 1978 arbeitet er für die Kantonale Denkmalpflege Graubünden. Seit 1979 unterhält Peter Zumthor sein eigenes Architekturbüro, mit dem er u.a. 1985-88 die Kapelle Sogn Benedetg in Sumvitg, 1986-96 das Thermalbad Felsentherme in Vals, 1992-97 das Kunsthaus in Bregenz sowie den Schweizer Pavillon an der EXPO 2000 in Hannover realisiert hat.


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