Auflageverfahren für neuen Bahnhof Visp beginnt

Bern, 06.06.2003 - Das Plangenehmigungsverfahren für die Neugestaltung des Bahnhofs Visp beginnt am 10. Juni. Bis zum 9. Juli liegen die Projektunterlagen in Visp öffentlich auf. Zusammen mit dem Bahnhof werden auch die Projekte für ein neues Stellwerk und die Lärmsanierung des Streckenabschnitts Visp-Ost aufgelegt. Damit wird der Bahnhof Visp bis zur Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels der NEAT zum Vollknoten aufgewertet.

Für die Realisierung dieses Vollknotens ist eine weitreichende Neugestaltung des Bahnhofs erforderlich. Das Gemeinschaftsprojekt der SBB, der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn), der Gemeinde Visp und der Postauto­dienste umfasst im Wesentlichen den Bau eines 4. Gleises der SBB, den Neubau der Bahninfrastruktur der MGBahn, den Neubau des Aufnahmegebäudes und eines neuen Busterminals sowie die Vergrösserung des Bahnhofparkings. Das Projekt bedingt den Abbruch des bestehenden Bahnhofgebäudes, des Bahnhofbuffets und weiterer Gebäude.

Das heutige Relaisstellwerk wird abgebrochen und durch ein neues elektronisches Stell­werk ersetzt. Gleichzeitig mit dem Bau von Bahnhof und Stellwerk erfolgt die Sanierung des SBB-Streckenab­schnitts von der Vispabrücke bis zur Gemeindegrenze. Es sind in diesem Abschnitt Lärmschutzwände von total rund 1'400 Metern Länge sowie der Einbau von Schallschutzfenstern vorgesehen. Die Lärmsanierung wird bis spätestens zur Inbetriebnahme des Basistunnels abgeschlossen.

Die Plangenehmigungsverfahren werden vom Bundesamt für Verkehr (BAV) geleitet. Im Anschluss an die öffentliche Planauflage führt das BAV Einigungsver­handlungen durch. Ziel ist es, die Baubewilligungen bis Frühling 2004 zu erteilen. Schon in der ersten Hälfte des nächsten Jahres soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Insgesamt werden für die Bahnbauprojekte im Bereich des Bahnhofs Visp rund Fr. 125 Mio. investiert, wovon etwa 80 Mio. auf die Neugestaltung des Bahnhofs entfallen.

Das Oberwallis wird mit der Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels optimal erschlossen. So ist mehrmals pro Tag ein Halbstundentakt zwischen Basel und Brig vorgesehen. Der Regionalverkehr auf Schiene und Strasse wird optimal in das übergeordnete Angebot eingebettet.

Die mit dem Basistunnel erreichbaren Fahrzeiten sind gegenüber heute wesentlich kürzer. Ab Brig dauert die Fahrt nach Bern statt wie heute 1 Stunde 38 Minuten bloss noch 1 Stunde 04, ab Visp nur noch 55 Minuten statt 1 h 50 Minuten, und sogar ab Sion kann Bern in nur 1 Stunde 29 Minuten statt den heutigen 2 Stunden 13 Minuten erreicht werden.


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Bundesamt für Verkehr
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