Zeitgemässeres Tenue für Diplomaten

Bern, 04.01.2001 - Auf Anregung des Bundespräsidenten Moritz Leuenberger hat der Bundesrat das Cut-Obligatorium für die Überreichung der Beglaubigungsschreiben und für den Neujahrsempfang abgeschafft. Der unzeitgemässe Cut (Cutaway/Jaquette) wird durch den dunklen Anzug ersetzt.


Der Cut als Herrenbekleidung für hochoffizielle Anlässe wirkt veraltet und wird immer weniger getragen. Frankreich hat ihn endgültig verabschiedet und schreibt den dunklen Anzug vor. Italien hat den Schritt kürzlich auch gemacht. In Österreich besteht das Cut-Obligatorium nur noch für die Überreichung der Beglaubigungsschreiben. Als einziger Nachbarstaat schreibt noch Deutschland die Jaquette für beide Anlässe vor.

Abschaffung und Wiedereinführung in der Schweiz

Der Bundesrat ist heute der Meinung, dass die Würde der hochoffiziellen Anlässe auch ohne Cut gewährt ist. Die Beglaubigungszeremonie, die in einem feierlichen Rahmen stattfindet, ist für einen neuen Missionschef von grosser symbolischer Bedeutung. Der Botschafter oder die Botschafterin wird mit offiziellen Fahrzeugen abgeholt, durch die Bundesweibel in Festuniform begleitet und im "Salon du Président" empfangen. Der Neujahrsempfang wird im stilvollen Rahmen der blumengeschmückten Wandelhalle des Parlaments durchgeführt.

Aufgrund der heutigen Aussprache wurde das EDA vom Bundesrat beauftragt, das Protokollreglement der Eidgenossenschaft vom 2.5.1990 auf den 1.1.2001 zu ändern. In Zukunft sollen für die Übergabe der Beglaubigungsschreiben und den Neujahrsempfang der dunkle Anzug, die Nationaltracht oder die Uniform vorgeschrieben werden.


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