Trinationale Langfristplanung für den Knoten Basel

Bern, 24.06.2004 - Die Entwicklung des Schienenverkehrs in der Region Basel wollen die Verkehrsministerien in Deutschland, Frankreich und der Schweiz unter die Lupe nehmen. Sie haben zu diesem Zweck einen trinationalen Lenkungsausschuss ins Leben gerufen.

Mit einer markanten Verkehrszunahme auf dem Schienennetz ist in der Region Basel in den kommenden Jahrzehnten zu rechnen. Um allfällige Engpässe der Infrastruktur zu erkennen und rechtzeitig zu entschärfen, haben die Deutsche Bahn AG (DB AG), die Société Nationale des Chemins de fer français (SNCF), die Réseau ferré de France (RFF) und die Schweizerischen Bundesbahnen AG (SBB AG) eine Untersuchung unter dem Namen „Verkehrsführung im Raum Basel“ durchgeführt.

Diese Studie haben die Bahnunternehmen im Frühjahr 2003 an die Verkehrsministerien in Deutschland, Frankreich und  der Schweiz weiter geleitet. Auf der Ebene der drei Ministerien ist nun ein Lenkungsausschuss zur trinationalen Langfristplanung Knoten Basel gebildet worden. Er soll die Problematik analysieren und sie einer grossräumigen Betrachtung unterziehen. Heute fand in Basel die konstituierende Sitzung des Ausschusses statt.

Im Lenkungsausschuss nehmen neben den Verkehrsministerien der drei Staaten auch Vertreter aus der betroffenen Region Einsitz. Jeweils zwei Abgesandte aus dem Elsass, aus Baden-Württemberg und der Nordwestschweiz sind delegiert worden. Sie können die Interessen ihrer Regionen einbringen. Die Nordwestschweiz ist vertreten mit den beiden Regierungsräten Ralph Lewin (Basel-Stadt) und Peter C. Beyeler (Aargau). Zudem entsenden auch die Bahngesellschaften der drei Länder jeweils ein Mitglied in den Lenkungsausschuss. Den Vorsitz hat das Schweizer Bundesamt für Verkehr unter Vizedirektor Peter Testoni inne.

Die Ergebnisse der umfangreichen Abklärungen sollen Ende 2007 vorliegen. Ziel der Arbeiten ist es, aussagekräftige Angaben über die Entwicklung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs im Zeitraum 2015 bis 2030 zu erhalten. Aufgrund der Erkenntnisse sollen Anträge für das weitere Vorgehen gestellt werden. Mit der Realisierung allfälliger Massnahmen ist nicht vor 2015 zu rechnen.


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