Effizienteres Bestellverfahren im Kombinierten Verkehr trägt Marktdynamik Rechnung

Bern, 16.07.2004 - Das Abgeltungssystem für den Kombinierten Verkehr wird ab 2005 noch effizienter gestaltet. Neu werden für alle Operateure die gleichen Rahmenbedingungen gelten, nachdem das Bundesamt für Verkehr (BAV) bisher mit den einzelnen Anbietern im Voraus auf Grund erwarteter Kosten Angebotsvereinbarungen abgeschlossen hatte. Die wettbewerbsorientiertere Neuregelung drängte sich nicht zuletzt wegen der Marktdynamik auf, die den Güterverkehrssektor prägt.

Die Liberalisierung des Bahngüterverkehrs (freier Netzzugang), die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) sowie direkte Massnahmen zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene haben in den vergangenen Jahren zu einer verstärkten Dynamik im Güterverkehrsmarkt beigetragen. Die damit verbundenen Veränderungen machen eine kontinuierliche Überprüfung der ergriffenen Massnahmen auf ihre Wirksamkeit hin sowie allfällige Anpassungen notwendig. So hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) beschlossen, das seit 2000 praktizierte Bestellverfahren und Abgeltungssystem für den Kombinierten Verkehr auf das Jahr 2005 noch effizienter zu gestalten.

Das bisher praktizierte System sah vor, dass der Bund den Kombinierten Verkehr mittels Bestellungen bei den Operateuren fördert. Die Höhe der Abgeltungen richtete sich nach den ungedeckten, zu erwartenden Kosten der einzelnen Unternehmen. Wegen der unterschiedlichen Kostenstrukturen und Ertragslage wurden mit den einzelnen Operateuren deshalb individuelle Angebotsvereinbarungen abgeschlossen.

Künftig gelten für alle Operateure im Kombinierten Verkehr die gleichen Rahmenbedingungen. Differenziert nach Ziel- und Abfahrtsgebiet werden pro verlagerte Sendung einheitliche Abgeltungssätze ausgerichtet. Damit können die nach wie vor bestehenden Kostennachteile der Schiene gegenüber der Strasse weiter ausgeglichen werden, wobei gleichzeitig transparentere Strukturen geschaffen werden.



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Bundesamt für Verkehr
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