Rollende Landstrasse kann laut neuen Studien noch optimiert werden

Bern, 14.03.2007 - Neue Studien des Bundesamtes für Verkehr (BAV) zeigen, dass die Rollende Landstrasse (RoLa) durch die Schweiz optimiert werden kann. Die Resultate werden in die Güterverkehrsvorlage einfliessen, welche der Bundesrat dem Parlament bis Mitte Jahr vorlegen wird.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat eine Studie aus dem Jahr 2003 über den Betriebs- und Investitionskostenvergleich der RoLa aktualisieren lassen. Die neuen Studien zeigen, dass die RoLa noch optimert werden kann. Etwa durch stündliche Abfahrten wie im Personenverkehr oder kürzere Fahrzeiten. Die Resultate fliessen in die Güterverkehrsvorlage ein, dessen Entwurf der Bundesrat dem Parlament in der ersten Jahreshälfte 2007 unterbreiten wird.

Die Studien haben auch untersucht, unter welchen Voraussetzungen ein substanzieller Ausbau (Stundentakt, rund 400'000 Stellplätze jährlich) der RoLa realisierbar wäre. Sie kommt zum Schluss, dass geeignete Flächen für Terminalstandorte für den Auf- und Ablad der Lastwagen im grenznahen Raum vorhanden sind. Der Bau und die Bereitstellung dieser Terminals dürften aber –  unter der Voraussetzung dass die erforderlichen Bewilligungen erteilt werden – mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Zusätzlich sind Trassenkapazitäten in sehr guter Qualität (kurze Reisezeiten) notwendig. Schliesslich braucht es zusätzliches und belastbareres Rollmaterial. Eine voll ausgebaute RoLa ist auch unter optimistischen Annahmen nicht vor Mitte des nächsten Jahrzehnts möglich.

Die Studien kommen zum Schluss dass eine ausgebaute RoLa ohne Alpentransitbörse nicht eigenwirtschaftlich betrieben werden kann. Erst mit einer Alpentransitbörse würde der Markt spielen, und die RoLa könnte rentabel betrieben werden. Zudem zeigen die Studien auf, dass eine ausgebaute RoLa Trassen konkurrenzieren könnte, die vom mengenmässig dominierenden, unbegleiteten kombinierten Verkehr beansprucht werden.

Insgesamt zeigen die Studien, dass ein substanzieller Ausbau der RoLa nicht rasch realisierbar und mit verschiedenen Unsicherheiten und finanziellen Hürden verbunden ist. Hingegen sollen die dargelegten Optimierungen der RoLa in die Botschaft zum Güterverkehrsgesetz Eingang finden. Sie werden die bisherige Verlagerungspolitik ergänzen. Der Mix aus verschiedenen Massnahmen hat sich bewährt und soll weitergeführt werden.


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