Lufttransportdienst stellt Jet-Betrieb ein

Bern, 12.11.2004 - Der zivile Lufttransportdienst des Bundes (Service de transport aérien de la Confédération, STAC) stellt seinen Jet-Betrieb ab heute ein. Grund ist der Mangel an Piloten, verursacht durch krankheitsbedingte Absenzen. Bis zum definitiven Übergang zur Luftwaffe auf Anfang 2005 führt der STAC nur noch die Helikopter-Flüge durch. Die VIP-Flüge der Eidgenossenschaft stellen künftig die Luftwaffe und private Anbieter sicher.

Der STAC führt im Auftrag der Departemente die zivilen VIP-Flüge der Eidgenossenschaft durch. Er ist administrativ dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) zugeordnet. Ende letzten Jahres entschied der Bundesrat, den STAC per 1. Januar 2005 in den Lufttransportdienst der Luftwaffe zu integrieren. Von den fünf Piloten des STAC hat einer zur Luftwaffe gewechselt, die anderen vier übernehmen im Rahmen der derzeit laufenden Reorganisation im BAZL neue Funktionen als Inspektoren. Nachdem jedoch zwei dieser Piloten krankheitsbedingt vorübergehend nicht mehr im Cockpit einsetzbar sind, ist eine Situation entstanden, in der die geforderte Bereitschaft des STAC im Jet-Bereich rund um die Uhr nicht mehr sichergestellt ist.

In Absprache mit der Luftwaffe hat das BAZL deshalb beschlossen, den Betrieb des Bundesratsjets ab sofort und bis Ende Jahr einzustellen. Während dieser Zeit wird das Bundesratsflugzeug für die Umschulung der Luftwaffenpiloten verwendet. Nicht betroffen von diesem Entscheid sind die Einsatzzentrale (Dispatch) und die Helikopterflüge des STAC. Die VIP-Transporte per Flugzeug übernimmt in erster Linie die Luftwaffe. Kann sie einen Flug nicht durchführen, springen private Unternehmen ein. Sie führten bei Bedarf bereits bisher Flüge im Auftrag des Bundes durch.


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Bundesamt für Zivilluftfahrt
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